Training hat höchste Priorität noch vor Urlaubsreisen 29.11.2022, 16:10 Uhr

Persönliche Fitness spielt auch in Krisenzeiten eine wichtige Rolle

Laut einer aktuellen Studie des Deutschen Industrieverbands für Fitness und Gesundheit (DIFG) hat Fitnesstraining höchste Priorität – noch vor Urlaubsreisen und Restaurantbesuchen. Ausgewählte Sparmaßnahmen von Studiobetreibern erfahren eine hohe Akzeptanz.
(Quelle: Shutterstock/Dusan Petkovic)
Energiekrise und Inflation sorgen dafür, dass die meisten Deutschen aktuell deutlich sparsamer haushalten und ihre Konsumausgaben auf den Prüfstand stellen. Doch wie wirken sich diese finanziellen Einschränkungen auf das Freizeitverhalten der Menschen aus? Das Training hat höchste Priorität – noch vor Urlaubsreisen und Restaurantbesuchen. Die Motivatoren dafür sind Gesundheit und Ausgleich zum Alltag. Auch ausgewählte Sparmaßnahmen von Studiobetreibern erfahren eine hohe Akzeptanz. So die wichtigsten Ergebnisse der neuen Studie „Konsumverhalten von Fitnessstudiomitgliedern in volatilen Zeiten“ der DIFG. Das Thema Fitness bleibt auch in Zeiten der Energiekrise und fortschreitenden Inflation relevant. Und das, obwohl rund 86 Prozent der Mitglieder von Fitnessstudios angeben, dass sie sich aufgrund der aktuellen Krisensituation mehr oder weniger finanziell einschränken müssen, hat das Training im Studio oberste Priorität. Gefragt nach der Relevanz ihrer Freizeitaktivitäten ziehen rund 56 Prozent einen überdurchschnittlichen Nutzen aus dem Training im Fitnessstudio – noch vor Urlaubsreisen (53 Prozent), Restaurantbesuchen (33 Prozent) und dem Streaming von Serien bzw. Filmen über kostenpflichtige Anbieter (30 Prozent). Dabei sehen die Befragten das Training vor allem als Investment in ihre Gesundheit und körperliche Unversehrtheit (70 Prozent), außerdem ist es ihnen wichtig, Stress abzubauen (53 Prozent).
Klare Signalwirkung der Studienergebnisse
Der erste Vorsitzende des DIFG, Ralph Scholz erkärt: „Die Ergebnisse unserer Studie sind ein klares Signal, welch wichtige Rolle die persönliche Fitness im Leben der Menschen spielt, wenn sie das Training sogar Urlauben oder Restaurantbesuchen vorziehen – das gilt auch und gerade in Krisenzeiten. Es geht natürlich vor allem um gesundheitliche Aspekte, andererseits wird das Training aber auch als wichtiger Ausgleich zu den immer neuen Krisenmeldungen, die aktuell auf uns hereinbrechen, gesehen. Entsprechend wertgeschätzt werden sollte auch der gesellschaftliche Auftrag, den Fitnessstudios erfüllen, indem sie einen Zugang zu gesundheitsorientierten körperlichen Aktivitäten ermöglichen. An dieser Stelle richte ich einen klaren Appell an die Politik, die Studios dahingehend zu unterstützen, dass es nicht zu finanziellen Mehrbelastungen der Mitglieder oder auch zu Einschränkungen des Angebots kommt.“
Komfort einschränken, ohne finanzielle Auswirkungen
Wenn man die potenziellen Maßnahmen betrachtet, die Fitnessstudios aufgrund der gestiegenen Energiekosten möglicherweise umsetzen müssen, spricht sich mit rund 83 Prozent eine große Mehrheit der Mitglieder von Fitnessstudios für eine Begrenzung der audiovisuellen Unterhaltung aus. An zweiter Stelle – allerdings mit weitem Abstand – landen mit 47 Prozent verringerte Öffnungszeiten in den Herbst- und Wintermonaten. Knapp 38 Prozent der Mitglieder würden auch einen um 10 Prozent gestiegenen Mitgliedsbeitrag akzeptieren, gefolgt von einer zeitlich begrenzten Pauschale als Energiebeitrag (rund 34 Prozent).
Ralph Scholz dazu: „Es beruhigt mich, zu sehen, dass es angesichts der aktuellen wirtschaftlichen Situation offensichtlich Verständnis bei den Mitgliedern für einen gewissen Handlungszwang der Studio-Betreiber gibt. Die höchste Akzeptanz erzielen diejenigen Maßnahmen, die zwar den Komfort ein wenig einschränken, aber keine finanziellen Auswirkungen haben.“



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