Mit neuer Selbstverpflichtung zur Nachhaltigkeit 23.04.2021, 11:04 Uhr

The North Face launcht Plattform für Second-Hand-Bekleidung

Der Outdoor-Ausrüster The North Face gab anlässlich des Earth Days neue Maßnahmen bekannt, wodurch das Unternehmen noch nachhaltiger agieren will. Neben einer neuen Selbstverpflichtung gehört dazu auch eine Recommerce-Plattform, die in Kürze starten soll.
The North Face bereitet gebrauchte Bekleidung für den Wiederverkauf auf.
(Quelle: The North Face)
Nachhaltiges Handeln in all seinen Facetten gehört in der Outdoor-Branche mittlerweile zur Pflicht. Sustainability dreht sich aber nicht nur um die Produktion von Artikeln, sondern um deren gesamten Lebenszyklus. Aus diesem Grund bringt die Outdoor-Marke The North Face Anfang Mai eine Second-Hand-Plattform an den Start.
Nach Angaben der Environmental Protection Agency landen jedes Jahr 85 Prozent der jährlich produzierten Textilien auf Mülldeponien. Um Produkte vor einem frühzeitigen Ende im Müll zu bewahren, launcht The North Face am 4. Mai seine neue Plattform The North Face Renewed, über die Bekleidung weiterverkauft, repariert und recycelt werden kann. Renewed ist zunächst als Pilotprogramm in Deutschland angesetzt und soll nach und nach auch auf andere Märkte übertragen werden.
„Wir verfolgen einen ganzheitlichen Ansatz in Sachen Nachhaltigkeit“, sagt Michael Horsch, Vice President Product and Marketing EMEA bei The North Face. „Indem wir die Auswirkungen unserer Produkte über ihren gesamten Lebenszyklus hinweg analysiert haben, konnten wir Schlüsselbereiche identifizieren, die es uns ermöglichen, unseren ökologischen Fußabdruck so stark wie möglich zu reduzieren. The North Face Renewed und unsere neue Selbstverpflichtung sind wichtige nächste Schritte, da wir kontinuierlich danach streben, unsere Auswirkungen auf den Planeten zu minimieren, ohne Kompromisse hinsichtlich Langlebigkeit oder technischen Standards zu machen.“
Die angesprochene neue Selbstverpflichtung fasst The North Face unter dem Motto „Explore Without Compromise“ zusammen. Der Fokus liegt dabei darauf, durch immer mehr recycelte Materialien und nachwachsende Rohstoffe den CO2-Fußabdruck bei der Herstellung von Produkten immer weiter zu verringern. Bereits bis zum Frühjahr 2022 werden 80 Prozent der synthetischen Produkte von The North Face aus recycelten Materialien bestehen. Die wichtigsten Materialien, die die Outdoor-Marke verwendet, sind Polyester, Nylon, Baumwolle und Leder. Sie machen nach Gewicht etwa 93 Prozent des Materialverbrauchs und 97 Prozent der Treibhausgasemissionen aus, wobei sich diese Zahlen von Jahr zu Jahr leicht ändern können. Andere Materialien werden nur selten verwendet. Und auch hier arbeitet The North Face daran, sofern dies möglich ist, auf recycelte und/oder sauberere Alternativen umzustellen.
Der Outdoor-Ausrüster verpflichtet sich, die strengen, wissenschaftlich fundierten Ziele der VF Corporation, zu der die Marke gehört, zu erfüllen. Das bedeutet, die Scope-1- und Scope-2-Treibhausgasemissionen bis 2030 um 55 Prozent und die Scope-3-Treibhausgasemissionen bis 2030 um 30 Prozent zu reduzieren (ausgehend von Werten aus dem Jahr 2017). Der Schwerpunkt liegt dabei auf Farm-to-Retail-Materialien, Beschaffung und Logistik. Zur Erklärung: Während Scope 1 alle direkten, das heißt selbst durch Verbrennung in eigenen Anlagen erzeugten, Emissionen umfasst, werden mit Scope 2 alle Emissionen beschrieben, die mit eingekaufter Energie (zum Beispiel Elektrizität oder Fernwärme) verbunden sind. Scope 3 wiederum meint die indirekten Treibhausgas-Emissionen, die zum Beispiel durch Geschäftsreisen oder durch gekaufte Waren und Dienstleistungen entstehen.



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