Zur Vermeidung von Mode-Müllbergen
02.09.2021, 13:11 Uhr
02.09.2021, 13:11 Uhr
Armedangels nimmt an Nachhaltigkeitsprojekt teil
Das Modelabel Armedangels will den Mode-Müllbergen ein Ende bereiten. Um mit der wachsenden Menge unerwünschter Kleidung fertig zu werden, nimmt die Marke jetzt am Projekt Closed Loop Pilot teil, dessen Ziel eine echte Kreislaufwirtschaft für die Textilbranche ist.
Mithilfe der sogeannten Circularity-ID können alte Textilen schnell und präzise in den richtigen Kreislauf gegeben werden.
(Quelle: Armedangels)
Seit seiner Gründung vor rund 14 Jahren hat sich das Kölner Modelabel Armedangels dem Thema Nachhaltigkeit verschrieben. Da jedoch auch das nachhaltigste Fashionunternehmen Ressourcen verbraucht und Müll generiert, nimmt die Marke nun an dem Projekt Closed Loop Pilot teil, das vom Software-Start-up Circular.fashion, der gemeinnützigen Organisation FairWertung, weiteren deutschen Modemarken sowie gemeinnützigen Alttextilsammlern und -sortierern ins Leben gerufen wurde.
Im Rahmen des Projekts werden unterschiedliche kreislauffähige Textilprodukte auf den Markt gebracht, die mit der sogenannten Circularity.ID ausgestattet sind. Diese soll eine intelligente Sortierung über gemeinnützige Rücknahmekanäle möglich machen. Mithilfe der ID und intelligenten Sortierarbeitsplätzen haben Altkleidersortierer die Möglichkeit, Materialzusammensetzung, Wert und Beschaffenheit von Kleidungsstücken genau zu erkennen. So können gebrauchte Textilien schnell und präzise wieder in den Kreislauf gegeben werden. Auch Verbraucher können den Tag selbst mit dem Smartphone scannen, erhalten dann Informationen über Produktion und Materialkomposition und können danach ein Produkt am Ende seiner Lebensdauer in das Take-back-System von Armedangels übergeben. Dabei können Kunden alte T-Shirts oder Denims der Marke einschicken, die dann zu neuen hochwertigen Fasern verarbeitet werden. Als Dankeschön erhalten die Kunden einen 5-Euro-Gutschein.
„Der Modeindustrie fehlt es an skalierbaren Lösungen, um mit den wachsenden Bergen unerwünschter Kleidung fertig zu werden. Genau das werden wir mit der Circularity.ID testen“, erklärt Lavinia Muth, Sustainability Managerin bei Armedangels. Das Projekt wurde im Juni 2021 mit einem gemeinsamen Kick-off Workshop gestartet und wird bis Ende 2022 laufen.