Auszeichnung des Landes Baden-Württemberg 07.12.2018, 11:23 Uhr

Leki-Chefin erhält Wirtschaftsmedaille

Waltraud Lenhart, die Chefin des Stock- und Handschuh-Herstellers Leki, wurde mit der Wirtschaftsmedaille des Landes Baden-Württemberg ausgezeichnet. Die Ehrung wird für „für herausragende unternehmerische Leistungen und zum Dank für besondere Verdienste um die baden-württembergische Wirtschaft“ verliehen.
 
Leki-Chefin Waltraud Lenhart (r.) erhielt aus den Händen der baden-württembergischen Wirtschaftsministerin Dr. Nicole Hoffmeister Kraut die Wirtschaftsmedaille des Landes.
(Quelle: Leki)
Die Chefin der Familienunternehmens Leki, Waltraud Lenhart, erhielt am 4. Dezember aus den Händen von Wirtschaftsministerin Dr. Nicole Hoffmeister-Kraut die Wirtschaftsmedaille des Landes Baden-Württemberg. In ihrer Ansprache betonte die Ministerin, die selbst ein großes Unternehmen führte (im Besitz ihrer Familie liegt das Unternehmen Bizerba, bedeutender deutscher Hersteller von Waagen und Schneidemaschinen), dass die Preisträgerin für Eigenschaften und Unternehmertugenden stehe, „die für den Erfolg und den Wohlstand unseres Landes unverzichtbar sind“. „Ihre Bereitschaft, Verantwortung zu übernehmen, endet nicht an den Werkstoren. Im Gegenteil: Auf ganz individuelle Weise haben Sie sich weit über Ihr Unternehmen hinaus um Baden-Württemberg verdient gemacht“, so Hoffmeister-Kraut weiter.
 
Waltraud Lenhart hatte die Leitung des Familienunternehmens 2013 übernommen, nachdem ihr Mann, Leki-Chef Klaus Lenhart, kurz vor seinem 57. Geburtstag bei einem Flugzeugabsturz (er war begeisterter Kunstflieger) ums Leben gekommen war. Waltraud Lenhart führt seither den Familienbetrieb in Kirchheim unter Teck weiter. Dabei sei es ihr sehr wichtig gewesen, Leki durch eine teamorientierte Umstrukturierung des Managements für eine erfolgreiche Zukunft neu auszurichten.
 
Die Leki Lenhart GmbH wurde 1948 in Dettingen/Teck von Karl Lenhart gegründet. Zunächst war das Unternehmen ein Holzverarbeitungsbetrieb, der Buchstaben aus Holz für Schriftzüge von Bäckereien oder Metzgereien herstellte. Dass sich das Unternehmen zum Stockhersteller umwandelte, liegt in der persönlichen Unzufriedenheit von Karl Lenhart begründet: Als begeisterter Skisportler war er nie mit der Qualität und Funktionalität der damaligen Skistöcke zufrieden. So begann er, mit seinem Maschinenpark Griffe und Teller für Skistöcke selbst herzustellen, die in den 60er-Jahren in Serie gingen. Da Lenhart auch im Flugzeugbau Erfahrung hatte, wusste er, wie Aluminium und Composite verarbeitet werden. Aus diesen Rohstoffen werden seit 1970 die bekannten Leki-Stöcke gefertigt. Zudem bietet Leki auch ein großes Handschuhsortiment an.
Derzeit beschäftigt das schwäbische Unternehmen ca. 300 Mitarbeiter (inklusive der tschechischen Produktionsstätten). Neben dem Vertrieb über den stationären Handel betreibt Leki auch über Gaxsys einen Onlineshop, in den Händler integriert sind: Mit dem gax-System hat Leki die Möglichkeit, Bestellungen, die im Leki-Webshop eingehen, über eine ausgeklügelte Auftragsverwaltung direkt an autorisierte Fachhändler weiterzugeben.
 
 
 


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