Doppelspitze für Burton

Der US-amerikanische Snowboard-Hersteller Burton (Burlington, Vermont) bekommt eine neues Führungs-Duo. Burton-Präsident John Lacy wird sich die Rolle des CEO mit Donna Carpenter, aktuelle Burton-Chefin, teilen. Das neue Modell mit zwei CEOs sei eine natürliche Weiterentwicklung der Zusammenarbeit der beiden, da sie das Unternehmen in den vergangenen drei Jahren bereits partnerschaftlich geführt haben.

„Jake und ich arbeiten seit über 20 Jahren mit John zusammen, und wir trauen ihm zu, mehr Verantwortung zu übernehmen, um das Daily Business zu leiten“, erklärt Donna Carpenter, CEO des Snowboard-Herstellers. „In den drei Jahren, in denen John als Präsident tätig war, hat er unser Business, unsere Marke und unsere Unternehmenskultur nachhaltig geprägt. Abgesehen davon ist der Zeitpunkt für die neue Führungsstruktur auch deshalb ideal, weil Jake und ich das kommende Jahr in Europa verbringen werden, um den Fokus auf das dortige Geschäft zu richten, das ich vor über 30 Jahren mit aufgebaut habe. Mit John, der sich bei Burton in allen Belangen als starke Führungspersönlichkeit erweist, ist es mir möglich, mich noch mehr um die Bereiche zu kümmern, in denen ich am meisten beitragen kann.“

Trotz aller Gemeinsamkeiten wollen sich die beiden CEO’s jedoch unterschiedlichen Aufgabenschwerpunkten widmen: Carpenter wird sich nach wie vor insbesondere auf die weibliche Zielgruppe, Kundenwissen, zweckorientiertes Marketing sowie Initiativen konzentrieren, die Burton’s Einfluss auf den Sport, die Branche und die Umwelt hervorheben. Da sie gemeinsam mit ihrem Mann, Burton-Gründer Jake Carpenter, in diesem Winter in Europa leben wird, will sie sich zudem einen Überblick über die europäischen Burton-Märkte verschaffen. Carpenter lenkt bereits seit 37 Jahren die Geschicke des Unternehmens, deren Leitung sie übernahm, als ihr Mann Jake schwer erkrankte. 1977 hatte Jake Carpenter das Unternehmen in einer Scheune im US-Bundesstaat Vermont gegründet, und damit sein Hobby zum Beruf gemacht.

John Lacy’s Aufgabe wird es sein, gemeinsam mit dem Managementteam die strategischen Prioritäten des Unternehmens zu definieren und umzusetzen. Ebenso liege das Tagesgeschäft von Burton in seinen Händen – einschließlich Produktmanagement, Marketing, Produktion, Finanzwesen sowie der internationalen Geschäftsbereiche. Als Präsident habe er Burton finanziell auf Kurs gebracht, indem er es durch eine extrem herausfordernde Handelslandschaft steuerte und mit verstärktem Aufwand und Augenmerk den direkten Weg zu den Kunden suchte. „Die Rolle des CEO mit Donna zu teilen, ist eine große Ehre“, so Lacy. Als Co-Leader sehe er sein oberstes Ziel darin, das Erbe des Gründerpaars weiterzuführen, indem er die Marke für die nächsten 40 Jahre auf Erfolgskurs halte.