Bei Wahl zum Aufsichtsratsvorsitzenden 22.05.2024, 08:54 Uhr

Thomas Rabe erhält wenig Zuspruch von Adidas-Aktionären

Ob er sich wirklich darüber freuen kann? Thomas Rabe bleibt für ein weiteres Jahr Aufsichtsrats-Chef bei Adidas, das Wahlergebnis jedoch fiel vergleichsweise schwach aus. Warum der Chef von Bertelsmann umstritten ist.

Thomas Rabe bleibt Aufsichratsvorsitzender von Adidas. Seit 2012 zeichnet er als CEO bei Bertelsmann vrantortlich.
(Quelle: Bertelsmann)
Mit nicht allzu viel Rückenwind startet Thomas Rabe in sein letztes Jahr als Aufsichtsratsvorsitzender von Adidas. Der 58-jährige Chef von Bertelsmann; der dieses Amt seit 2020 ausübt, erhielt bei der Hauptversammlung in Fürth lediglich 69 Prozent der Stimmen der anwesenden Aktionäre. Üblicherweise werden in Hauptversammlungen Mehrheiten von 90 Prozent und mehr erzielt. Der Stimmrechtsberater ISS hatte im Vorfeld empfohlen, diesen nicht zu wählen, da er als Vorstandschef des Medienkonzerns Bertelsmann und dessen Tochter RTL zu wenig Zeit für Adidas habe. Rabe selbst hat angekündigt, sich 2026 aus dem Berufsleben zurückzuziehen und plant daher, nächstes Jahr bei Adidas aufzuhören. Die oft gehörte Kritik an seiner Person lautet darüber hinaus, er habe zu lange an Ex-Adidas-Chef Kasper Rorsted festgehalten und dann mächtig Glück gehabt, dass der Vertrag des neuen CEO Björn Gulden bei Puma zufällig Ende 2022 auslief.

Ein ähnlich schlechtes Ergebnis wie Rabe erzielte Ian Gallienne, der 53-jährige Chef des Adidas-Großaktionärs Groupe Bruxelles Lambert (GBL), der 77,6 Prozent der abgegebenen Stimmen erhielt. Auch ihm war von Aktionärsvertretern vorgeworfen worden, zu viele Mandate zu haben, um ihnen gerecht zu werden.




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