Bleibt in der Familie 01.02.2017, 09:02 Uhr

Neuer Investor für Wöhrl gefunden

Nach den Sitzungen der Gläubigerausschüsse und der abschließenden Gläubigerversammlung steht fest: Textilunternehmer Christian Greiner soll neuer Eigentümer der Rudolf Wöhrl AG werden.
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Die Modehauskette, die in ihren Filialen auch große Sportabteilungen führt, befindet sich seit 1. Dezember 2016 in Insolvenz in Eigenverwaltung und war in den letzten Wochen auf der Suche nach einem Investor. Nun soll der Insolvenzplan kurzfristig zur Genehmigung bei Gericht eingereicht werden, denn der Übergang an Greiner ist bereits für den 1. März geplant.
Für Wöhrl und seine Mitarbeiter bedeutet dies in doppelter Hinsicht positive Aussichten. Zum einen bleibt das Unternehmen sozusagen in der Familie, zum anderen sichern umfangreiche Investitionsvereinbarungen den Erhalt des Unternehmens. So soll die derzeitig strategische Neuausrichtung der Wöhrl-Gruppe weitergeführt werden, durch die es bereits gelungen ist, die Geschäfte zu stabilisieren. Außerdem wird angestrebt, aus heutiger Sicht keine weiteren Filialen zu schließen und die Mitarbeiterzahl nicht zu reduzieren.
Christian Greiner (38) ist der Sohn von Hans Rudolf Wöhrl, der das von seinem Vater Rudolf gegründete Modeunternehmen von 1970 bis 2002 selbst geleitet hat und danach mehrere Jahre im Aufsichtsrat saß. Dieses Aufsichtsratsmandat übergab er 2008 an Greiner, der somit das Unternehmen bereits gut kennt. Außerdem bringt Greiner umfangreiche Erfahrungen in der Führung eines Modeunternehmens mit, da er seit 2011 Vorstand für Einkauf, Verkauf und Marketing beim Münchner Modehandelsunternehmen Ludwig Beck ist.
Wöhrl wurde 1933 in Nürnberg gegründet. Heute führt das Modeunternehmen 34 Filialen, davon 28 in Bayern, die übrigen in Baden-Württemberg, Berlin, Sachsen und Sachsen-Anhalt. Insgesamt beschäftigt Wöhrl derzeit rund 2.300 Mitarbeiter.



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