E-Commerce-Ranking 23.09.2020, 06:00 Uhr

Top-100-Ranking: Das sind die größten deutschen Online-Shops 2019

Amazon.de erwirtschaftet in Deutschland mit 10,49 Milliarden Euro mehr Umsatz als die darauf folgenden zehn größten Online-Händler zusammen. Das zeigt die aktuelle Studie "E-Commerce-Markt Deutschland 2020" des EHI und Statista.
Amazon fährt der Konkurrenz meilenweit voraus
(Quelle: Amazon)
Die deutschen E-Commerce-Umsätze wuchsen im Geschäftsjahr 2019 um 11,6 Prozent auf 37,52 Milliarden Euro. Dies ergab die gemeinsame Studie "E-Commerce-Markt Deutschland 2020" des EHI und Statista, aus der nun das Ranking der Top-100-Online-Shops erscheint.
Berücksichtigt wurden dabei ausschließlich in Deutschland generierte Nettoumsätze der jeweiligen Online Shops im Jahr 2019, bereinigt von Retouren, exklusive Umsatzsteuer und nur aus der reinen Geschäftstätigkeit des Online Shops.

Generalisten mit größtem Anteil

Angeführt wird das Ranking wie gewohnt von Amazon.de. 2019 erwirtschaftete der E-Commerce-Riese Umsätze in Höhe von 10,49 Milliarden Euro. Zweitplatziert ist Otto.de mit 3,36 Milliarden Euro und an dritter Stelle befindet sich Zalando.de, das 1,62 Milliarden Euro erwirtschaftete. Insgesamt konnten die zehn größten Online-Händler in Deutschland ihren Umsatz um 10,7 Prozent von 18,77 Milliarden Euro auf 20,79 Milliarden Euro steigern. Auffällig dabei: Die Hälfte von ihnen stammt aus der Unterhaltungselektronik: Mediamarkt.de belegt mit 1,17 Milliarden Euro Platz 4, Notebooksbilliger.de erwirtschaftete einen Umsatz von 868 Millionen Euro und rangiert an fünfter Stelle. Saturn.de mit 641 Millionen Euro folgt auf Platz 7 und Apple.com (588 Millionen Euro) sowie Cyberport.de (565,4 Millionen Euro) belegen die Plätze 9 und 10.
Das verhältnismäßig größte Wachstum von 19,8 Prozent fand allerdings auf den Rängen 21 bis 40 statt. 4,95 Milliarden Euro haben diese Online Shops in 2019 erwirtschaftet - im Vergleich zu 4,13 Milliarden Euro in 2018. Die ersten fünf Plätze haben ihren Umsatz im Durchschnitt um 10,9 Prozent gesteigert, von 15,49 Milliarden Euro auf 17,51 Mrd. Euro.
Die Generalisten verteilen mit 46,9 Prozent beziehungsweise 17,61 Milliarden Euro fast die Hälfte des Gesamtumsatzes unter sich - zweitgrößtes Segment ist Bekleidung (16,3 Prozent / 6,11 Milliarden Euro), gefolgt von Unterhaltungselektronik (16,2 Prozent / 6,07 Milliarden Euro).

Zara steigert sich um 18 Plätze

Im Bereich Bekleidung können zwei Unternehmen besonders punkten: Zara.de konnte mit einem Umsatz von 100,2 Millionen Euro 18 Plätze im Ranking gutmachen und befindet sich nun an 77. Stelle. Zweiter Gewinner in diesem Segment ist Aboutyou.de (524,7 Millionen Euro), das um drei Plätze auf die 13. Position geklettert ist. Newcomer in den Top-100-Online-Shops ist unter anderem MyTheresa.com, das auf Luxusmode fokussiert ist - einem vielversprechenden Bereich, den inzwischen auch Zalando für sich entdeckt hat – und mit 82,6 Millionen Euro Umsatz an 90. Stelle landete.
Bei den Online Shops mit Möbeln und Wohnaccessoires hat Wayfair.de (181,7 Millionen Euro) 38 Plätze aufgeholt und steht nun an Position 41. Ikea hat sich mit einem Umsatz von 494 Millionen Euro um drei Stellen auf Platz 15 verbessert.

Rewe als einziger Online-Supermarkt unter den Top 100

Nur ein Lebensmittler befindet sich im Ranking der Top-100-Online-Shops. Der Vollsortimenter Rewe hat mit Rewe.de (154 Millionen Euro) seine Position um drei Plätze verbessert und rangiert an 53. Stelle. Bei Drogerie und Gesundheit fällt Flaconi.de (198 Millionen Euro) mit einem Sprung von Platz 59 auf Platz 36 auf. Shop-apotheke.de hat 405,3 Mio. Euro Umsatz generiert und sein Ranking um acht Stellen auf Platz 19 verbessert. Dm.de rangiert mit einem Umsatz von 105,0 Millionen Euro auf Platz 72.
Das Ranking der 100 umsatzstärksten Online Shops in Deutschland wurde der gemeinsamen Studie von EHI und Statista entnommen. Die gesamte Studie über die Top-1.000-Online-Shops erscheint am 06.10.2020 im EHI-Verlag sowie bei statista.de.
Die Angaben der Studie beruhen auf einer Händler-Befragung (EHI) und Statista-Hochrechnungen auf Basis einer Regressionsanalyse. Außerdem flossen Unternehmensangaben aus Geschäftsberichten, Pressemitteilungen sowie Unternehmenswebsites mit ein, ergänzt um Sekundärdaten. Schwerpunkt der Untersuchung waren B2C-Onlineshops mit Ausnahme von Marktplätzen. Berücksichtigt wurde der Umsatz mit physischen Gütern. Der Umsatz mit digitalen Gütern wie Apps und Streaming-Diensten von Shops, z.B. Apple iTunes und Spotify, wurde nicht berücksichtigt. Durch die permanente Anpassung der Umsatzmodellierung kommt es teilweise zu Veränderungen bei den Umsatzzahlen der modellierten Shops. Betreibt ein Unternehmen mehrere Online Shops, so wurde jeder Shop separat betrachtet.
Marco Atzberger, Mitglied der Geschäftsleitung, Leiter Robotics4Retail-Initiative vom EHI Retail Institute, eröffnet auch die diesjährigen Data Driven Commerce Days.
Quelle: DDCD



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