Studie zum Umgang mit Nachhaltigkeitskriterien
19.07.2023, 12:00 Uhr
Wertebasierte Produktinformationen deutscher Online-Händler sind unzureichend
Verbraucher erwarten von Unternehmen qualitativ hochwertige und konsistente Produktinformationen zu Nachhaltigkeit und Markenwerten. Laut einer Umfrage von Akeneo schneiden deutsche Händler im Ländervergleich dabei jedoch extrem schlecht ab.
Informationen zu Nachhaltigkeit und Markenwerten lassen hierzulande zu wünschen übrig - das zeigt eine aktuelle Umfrage der Product Experience Company Akeneo. Die sogenannten wertebasierten Produktinformationen umfassen sowohl Umwelt- und Nachhaltigkeitskriterien, Markenwerte als auch Informationen zur Einhaltung gesetzlicher Vorschriften.
Im Durchschnitt bewerten mehr als ein Drittel, genauer 35 Prozent, der Verbraucher die Produktinformationen zu Umwelt- und Nachhaltigkeitskriterien als explizit schlecht. Damit bildet der deutsche E-Commerce das Schlusslicht im Ländervergleich. Zum Vergleich: Nur 24 Prozent der Italiener, 23 Prozent der UK-Kunden und 18 Prozent der Franzosen bewerten die wertebasierten Produktinformationen als schlecht.
Auswirkungen auf die Conversion
Neben den 35 Prozent, die Umwelt- und Nachhaltigkeitskriterien ungenügend bewerten, werden auch die Produktinformationen zu den Werten einer Marke von den Kunden nicht viel besser eingestuft: 22 Prozent der deutschen Verbraucher sehen bei den Markenwerten einen minderwertigen Qualitätsgehalt. Am weitaus schlechtesten schneiden in den Augen deutscher Konsumenten jedoch Produktinformationen zur Einhaltung gesetzlicher Bestimmungen ab - 40 Prozent der Befragten finden den Informationsgehalt dazu unzureichend. Das kann auch Auswirkungen auf die Conversion haben: Denn liegen diese Informationen in unzureichender Qualität vor, entscheiden sich 54 Prozent der deutschen Verbraucher gegen den Kauf eines Produktes.
Die Akeneo B2C-Survey 2023 basiert auf Befragungen von insgesamt 1.800 Verbrauchern ab 18 Jahren in Frankreich, Deutschland, Italien, Großbritannien, den USA, Kanada, Australien und China. Die Interviews wurden zwischen dem 22. Februar und dem 8. März durchgeführt
Autor(in)
Alessa
Kästner