TikTok öffnet sich für Online-Händler – aber noch nicht in Deutschland

Still und leise öffnet sich TikTok für Online-Händler. Nach einem Bericht des US-Portals Semafor bietet das chinesische Social Network jetzt ausgewählten Händlern an, sich um eine Aufnahme in das "TikTok Shop Program" zu bewerben. Das Programm steht noch nicht allen Händlern offen, man benötigt einen speziellen Einladungs-Code, um sich bewerben zu können.

Seit vergangener Woche testet TikTok in den USA eine Funktion namens TikTok Shop, mit der Händler direkt Waren an TikTok-Nutzer verkaufen können. Zuvor hatte es bereits Tests in Großbritannien und in sieben Ländern Südostasiens gegeben.

Offenbar will TikTok seine Shop-Funktion unbedingt noch vor Beginn des Weihnachtsgeschäftes in den USA an den Start bekommen. Ziel ist es, das in China populäre Live Stream Shopping, das dort bereits für 400 Mrd. USD  Umsatz im Jahr sorgt, auch in den USA heimisch zu machen.

Über die genauen Bedingungen für Verkäufe in TikTok Shop ist noch wenig bekannt. TikTok-Eigner Bytedance ließ bislang nur verlauten, dass das Netzwerk fünf Prozent Provision für jeden Sale nimmt. Inwieweit davon die Influencer bezahlt werden, die Kunden zum Kaufen animieren - oder ob sie noch eine zusätzliche Vergütung erhalten - ist noch nicht bekannt.

Ebenfalls noch völlig offen ist, ob und wann auch Händler in Deutschland und der EU TikTok Shop nutzen können - und zu welchen Konditionen.