JD Sports plant konzerninternen Verkauf

JD Sports Fashion Plc, britischer Einzelhändler von Sport-, Mode- und Outdoor-Marken, will Anfang Juni seine 100-Prozentige Tochter Sports Unlimited Retail BV (SUR), die durch die Ketten Aktiesport und Perry Sport in den Niederlanden bekannt ist, an die Iberian Sports Retail Group SL (ISRG) veräußern. Das spanische Joint Venture ist ebenfalls 50,02-Prozentige Tochtergesellschaft von JD Sports Fashion.

Als Grund für die Transaktion gibt das Unternehmen an, dass ISRG sich mehr auf den Sportartikelsektor konzentriert als die Kernmarke JD. Die Briten sind der Meinung, dass das Managementteam von ISRG besser in der Lage sein werde, Wachstum und höhere Renditen auf längere Sicht zu erzielen. Als Muttergesellschaft von ISRG will JD Sports Fashion jedoch weiterhin die strategischen Entscheidungen über die Zukunft des Unternehmens treffen. Es wird erwartet, dass bei Abschluss der Transaktion eine Gegenleistung in Höhe von 16,5 Mio. Euro fällig wird, die die spanische Tochtergesellschaft aus vorhandenen Barmitteln und Ressourcen finanzieren will.

"Wir haben ein exzellentes Managementteam bei ISRG und nach der erfolgreichen Integration des Sport-Zone-Geschäfts ist dies der richtige Zeitpunkt für ISRG, seine geografische Reichweite weiter auszubauen. Durch die Konsolidierung unserer Sportartikelgeschäfte unter dem Dach von ISRG sind wir absolut zuversichtlich, dass die Übertragung von SUR an ISRG sowohl dem Team von SUR als auch den internationalen Markenpartnern langfristige Entwicklungsmöglichkeiten bieten wird", sagt Peter Cowgill, Executive Chairman, zum Verkauf.

Der britische Konzern hatte das zurückliegende Jahr dazu genutzt hat, weltweit zu expandieren und verschiedene Sporthandelsketten zu übernehmen. Dazu gehörten der Filialist Livestock, mit dessen Übernahme JD Sports Fashion in den kanadischen Markt eintrat. In den USA kaufte JD Sports Fashion die Ketten Shoe Palace mit 167 stationären Geschäften sowie DTLR mit 247 Läden auf. In Polen übernahm das Unternehmen im März dieses Jahres 60 Prozent der Anteile an Marketing Investment Group (MIG), die in Mittel- und Osteuropa mit den beiden Filialisten 50 Style und Sizeer rund 410 stationäre Geschäfte führt. Im vergangenen Corona-Jahr 2020 verzeichnete der britische Sporthandelskonzern Umsätze in Höhe von 6,167 Mrd. GBP (7,129 Mrd. Euro). Aktuell ist das Unternehmen mit rund 2450 Stores weltweit vertreten.