Bilanz des Geschäftsjahres 2023/24 28.01.2025, 15:12 Uhr

Intersport Deutschland: „Wir sind zwei Prozentpunkte besser als der Markt“

Ein leichtes Minus, aber damit hochzufrieden: Intersport Deutschland hat im Außenhandelsumsatz des Geschäftsjahres 2023/24 um 1,4 Prozent verloren. Dennoch sieht die Verbundgruppe aus Heilbronn ihre Marktführerschaft im Sporthandel ausgebaut.
Waren mit dem Geschäftsjahr 2023/24 zufrieden: (v.l.) Henriette Tesch, Dr. Alexander von Preen und Thomas Storck. Daneben Kommunikationschefin Dr. Katharina Janke.
(Quelle: Intersport Deutschland)
Nur einen Tag nach Sport 2000 hat Intersport die neuesten Zahlen präsentiert. Die Verbundgruppe aus Heilbronn bezog sich dabei jedoch nicht auf das Kalenderjahr 2024, sondern auf das Geschäftsjahr 2023/24 (per 30.9.). Und mit dem Ergebnis können die Verantwortlichen Dr. Alexander von Preen (CEO), Thomas Storck (CFO/stellv. CEO) und Henriette Tesch (COO) gut leben: Mit über 700 Händlern (davon CI: 430) und rund 1.400 Geschäften wurde ein Außenhandelsumsatz von 3,46 Milliarden Euro eingefahren. Damit fiel das Minus zum Vorjahr mit 1,4 Prozent überschaubar aus. „Wir haben uns im letzten Geschäftsjahr in schwierigen Rahmenbedingungen bewegt. Trotzdem ist es gelungen, unsere Marktführerschaft weiter auszubauen“, erklärte Thomas Storck in Heilbronn. Laut dem Marktforschungsinstitut Circana ist der deutsche Sportmarkt 2023/24 um drei Prozent gesunken, die Online-Händler haben demnach sogar acht Prozent verloren. „Wir sind zwei Prozentpunkte besser als der Markt“, rechnete Storck vor. Die Verbundgruppe sei nun bei einem Marktanteil von über 25 Prozent. Was durchaus überrascht: Deren Eigenmarken, allen voran McKinley (Outdoor/Wintersport), Energetics (Fitness/Training) und Firefly (unter anderem Swim-/Beachwear), hatten über alle Vertriebsformate hinweg – Händler, Webshop/Marktplatz - nur einen Umsatzanteil von fünf Prozent. In den Mitgliedshäusern lag dieser bei elf Prozent. „Zu wenig“, wie Henriette Tesch befand.

Teamsport der größte Wachstumstreiber

Wie COO Henriette Tesch verriet, hat Adidas seine Nummer-eins-Positioin im Lieferantenranking von Intersport ausgebaut. Nike orientiert sich im Vertrieb wieder mehr Richtung Fachhandel, und dazu meinte Tesch: "Wir begrüßen diesen Strategiewechsel. Es gab eine angespannte Situation, aber die Zusammenarbeit geht wieder in die richtige Richtung."  
Quelle: Intersport
Was die Entwicklung der einzelnen Segmente bei den CI-Händlern angeht, zeigte sich folgendes Bild: Teamsport war mit Abstand der größte Wachstumstreiber (+13,4 %), Running konnte immerhin noch ein Plus von zwei Prozent in die Kassen der Unternehmen spülen. Sämtliche andere Kategorien entwickelten sich negativ: Wintersport -3,6 %, Outdoor -2,3 %, Training -1,9 %, Sportstyle -1,4 %, andere Sportarten -3,8 %. Outdoor bleibt natürlich nach wie vor der stärkste Umsatzbringer bei den Händlern mit einem Umsatzanteil von 24 % im Geschäftsjahr 2023/24, dahinter platzierten sich Sportstyle mit 18 %, Running und Training mit je 13 %, Teamsport mit 11 % und Wintersport mit 10 %. Die restlichen Sportarten hatten 11 % vom Kuchen.

Neues Shop-Format Superstore

Ende des laufenden Jahres oder Anfang 2026 will Intersport ein neues Shop-Format an den Start bringen: die Superstores. Zwei Geschäfte dieser Art sollen dann eröffnet werden. Zielgruppe sind dabei vor allem Familien mit kleinen Kindern, preislich soll die Positionierung im unteren bis mittleren Segment liegen. „Mit den Intersport-Superstores werden wir Sport für alle ermöglichen und noch mehr Bedarf abdecken. Dabei werden wir alle hohen Leistungen der CI-Standorte abdecken“, erklärte CEO Dr. Alexander von Preen. Die Superstores würden auf circa 2.000 bis 5.000 Quadratmetern alles bieten, was Familien und preissensiblere KundInnen für ihren Sport benötigten.

Ausblick Richtung 2030

Intersport hat sich zum Ziel gesetzt, rentabel stärker als der Markt zu wachsen, und will bis 2030 ein qualitatives, jährliches Wachstum von deutlich über 5 Prozent erreichen. Dann sollen auch 100 neue Standorte unter der CI eröffnet worden sein. Bereits bis Ende des Geschäftsjahres 2024/25, so verkündete von Preen, würde 50 Prozent des Ziels erreicht sein.








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