Online-Bestellboom lässt nach
04.08.2022, 08:41 Uhr
Ebay: Zahl der aktiven Käufer und Bruttowarenvolumen bricht ein
Auch Ebay muss die Blase der Corona-Shopping-Höhenflüge verlassen: Der Online-Marktplatz notiert sinkende Umsätze und gerät in die roten Zahlen. Zudem schrumpft die Zahl der aktiven Käufer. Analysten hatten jedoch mit schlechteren Ergebnissen gerechnet.
Die Online-Handelsplattform Ebay tut sich nach dem Ende Internet-Bestellbooms in der Pandemie weiter schwer. Im zweiten Quartal sank der Umsatz im Jahresvergleich um 9 Prozent auf 2,4 Mrd. USD (2,36 Mrd. Euro), wie der Konzern nach US-Börsenschluss mitteilte.
Unterm Strich geriet Ebay sogar mit 531 Mio. USD in die roten Zahlen, was jedoch vor allem an bilanziellen Wertanpassungen von Beteiligungen an anderen Firmen lag. Das bereinigte Quartalsergebnis aus dem fortgeführten Geschäft fiel um 18 Prozent auf 554 Mio. USD.
Für das laufende Quartal, das Ende September endet, rechnet eBay mit einem Umsatz zwischen 2,29 und 2,37 Mrd. USD.
Nutzerschwund
Abstriche muss Ebay uch in Sachen aktive Käufer machen: Ihre Zahl ist in den Monaten April bis Juni um 12 Prozent eingebrochen. Aktuell kaufen "nur" noch 138 Millionen Shopper regelmäßig aktiv auf der Plattform ein - zuletzt jedoch spürbar weniger: Um 18 Prozent auf 18,55 Mrd. USD sackte das Bruttowarenvolumen ab.
Die Aktie machte nachbörslich trotzdem zunächst einen Kurssprung von rund 4 Prozent. Analysten hatten mit einem schlechteren Quartalsbericht und Ausblick gerechnet.