Massive Verschiebung zu Online
15.09.2020, 09:44 Uhr
Stationärer Modehandel verliert 5 Mrd. Euro Umsatz
Die Corona-Krise und eine damit einhergehende massive Verschiebung in Richtung Online-Shopping sorgten dafür, dass der Modehandel in den deutschen Innenstädten und Einkaufszentren von März bis August rund ein Drittel seines Geschäfts eingebüßt hat.
Der Modehandel in den deutschen Innenstädten und Einkaufszentren hat nach Berechnungen des Branchenverbands BTE von März bis August rund ein Drittel seines Geschäfts eingebüßt. "Boutiquen und Modehäuser haben damit im Vergleich zum Vorjahr etwa fünf Mrd. Euro Umsatz verloren", sagte der Hauptgeschäftsführer des Handelsverbandes Textil (BTE), Rolf Pangels.
Die Corona-Pandemie habe dem stationären Modefachhandel damit einen historisch einmaligen Einbruch beschert.
Verkaufsoffene Sonntage
Gleichzeitig habe es eine massive Verschiebung in Richtung Online-Shopping gegeben. Seit April habe der Online-Handel in jedem Monat im zweistelligen Prozentbereich zulegen können. "Die Schere zwischen stationärem Modehandel und Online-Handel ist damit weiter auseinandergegangen", sagte Pangels.
Der Verbandsgeschäftsführer kritisierte die Dienstleistungsgewerkschaft Verdi, die in Nordrhein-Westfalen mit Klagen verkaufsoffene Sonntag zu Fall gebracht hatte. Die Gewerkschaft gefährde damit Arbeitsplätze im Modefachhandel.
Der Verbandsgeschäftsführer kritisierte die Dienstleistungsgewerkschaft Verdi, die in Nordrhein-Westfalen mit Klagen verkaufsoffene Sonntag zu Fall gebracht hatte. Die Gewerkschaft gefährde damit Arbeitsplätze im Modefachhandel.
Aktuelle Daten aus dem Online-Handel belegten, dass der Sonntag der mit Abstand beliebteste Tag für den Modeeinkauf im Internet ist. "Es gibt also viele Kunden, die am Sonntag Zeit und Lust zum Modeeinkauf haben", sagte Pangels.