Prognose für 2023
09.01.2023, 10:20 Uhr
Outdoor-Sport ist die Nr. 1 unter den E-Commerce-Trends in China
Outdoor-Sport, Haustierhaltung, virtuelle Influencer: Der chinesischen E-Commerce ist im Wandel. Welche Trends 2023 prägen werden, hat die Alibaba Group analysiert.
China gehört zu den umsatzstärksten E-Commerce-Märkten der Welt. Laut dem Marktforschungsunternehmen Insider Intelligence haben im Jahr 2022 rund 1 Milliarde chinesische Verbraucher über E-Commerce-Kanäle geshoppt und damit 45,3 Prozent aller Handelsumsätze online getätigt. Auch das Jahr 2023 wird weiter von Wachstum und neuen Entwicklungen geprägt sein.
Die Alibaba Group hat eine interne Analyse durchgeführt und so die fünf wichtigsten Trends im chinesischen E-Commerce für dieses Jahr identifiziert:
Die Alibaba Group hat eine interne Analyse durchgeführt und so die fünf wichtigsten Trends im chinesischen E-Commerce für dieses Jahr identifiziert:
1. Outdoor-Sport
Chinesische Verbraucher zieht es nach draußen: Reisebeschränkungen und die Olympischen Winterspiele in Peking haben für einen Outdoor-Boom gesorgt - Skipisten und Campingplätze wurden immer beliebter. Zwischen dem 31. Januar und dem 4. Februar 2022 stiegen die Verkäufe von Wintersportausrüstungen auf dem Alibaba-E-Commerce-Marktplatz Tmall um 300 Prozent, einschließlich eines Anstiegs um 180 Prozent bei Skiausrüstungen. Der Umsatz mit Outdoor-Ausrüstung und Camping verdoppelte sich im März im Vergleich zum Vorjahreszeitraum. "Für das kommende Jahr erwarten wir, dass sich die Marken auf dem chinesischen Markt verdoppeln und digitalisieren werden, um Outdoor-Fans zu bedienen", heißt es dazu auf dem Unternehmensblog.
2. Haustierhaltung
Die Haltung von Haustieren verändert sich in China, da die pelzigen Gefährten den Menschen immer wichtiger werden und sie viel Geld in speziell angefertigte Kleidung und digitale Gadgets, wie beispielsweise intelligente Haustiernäpfe, investieren. Tiernahrungsmarken auf Tmall verzeichneten während des 11.11 Global Shopping Festival im November 2022 ein dreistelliges Wachstum ihres Bruttowarenwerts im Vergleich zum Vorjahr.
3. Metaverse
Auch das Ökosystem von Alibaba ermöglicht es Verbrauchern inzwischen, Marken virtuell zu erkunden, digitale Showrooms in personalisierten Avataren zu durchstöbern, Kleidung anzuprobieren und Sammlerstücke zu kaufen. Seit Ende 2021 haben fast zwei Dutzend Luxusmarken 37 digitale Kollektionen auf dem Tmall Luxury Pavilion von Alibaba veröffentlicht, die von Tausenden von Kunden gekauft wurden.
Das Unternehmen prognostiziert: "Für das kommende Jahr erwarten wir, dass mehr Einzelhändler als je zuvor dieses Arsenal an digitalen Werkzeugen nutzen werden, um Verbraucher anzusprechen und Produkte zu entwickeln, wie die britische Luxusmarke Burberry, die einen privaten digitalen Salon für den Einkauf von Mänteln im Tmall Luxury Pavilion eingerichtet hat."
4. Gen Z Shopper
Die Käufer der Generation Z, die zwischen 1996 und 2010 geboren wurden, machten 2021 etwa 15 Prozent der chinesischen Bevölkerung aus - und haben mittlerweile einen großen Einfluss auf die Konsumtrends. Als eine der am schnellsten wachsenden Verbraucherkohorten auf Chinas E-Commerce-Plattformen würden "Zoomer" im Jahr 2022 fast zwei Drittel der Verbraucher auf Tmall Global und über 17 Prozent auf Tmall Luxury Pavilion ausmachen.
Laut der Analyse überstieg im Jahr 2022 erstmals die Gesamtzahl von Verbrauchern, die nach 1995 geboren sind und Luxusgeschenke auf Tmall Luxury Pavilion gekauft haben, die der Zielgruppe der nach 1985 Geborenen. "Die aufstrebende Generation Z legt mehr Wert auf Individualität und gibt mehr Geld für ihr Vergnügen aus", so Lynn Dong, General Manager von Tmall Global.
Laut der Analyse überstieg im Jahr 2022 erstmals die Gesamtzahl von Verbrauchern, die nach 1995 geboren sind und Luxusgeschenke auf Tmall Luxury Pavilion gekauft haben, die der Zielgruppe der nach 1985 Geborenen. "Die aufstrebende Generation Z legt mehr Wert auf Individualität und gibt mehr Geld für ihr Vergnügen aus", so Lynn Dong, General Manager von Tmall Global.
5. Virtuelle Influencer
Laut dem Marktforschungsunternehmen Forrester werden virtuelle Influencer im kommenden Jahr immer häufiger anzutreffen sein. Es wird prognostiziert, dass ein Fünftel der B2C-Marken in China im Jahr 2023 digitale Persönlichkeiten einsetzen werden, um das Einkaufserlebnis der Verbraucher zu verbessern. Alibabas virtueller Influencer "Noah" trat beispielsweise in einem Livestream des amerikanischen Modehauses Tommy Hilfiger auf und vervierfachte den täglichen Bruttowarenwert der Marke mit dieser Aktion.
Zudem werden Avatare auch verstärkt im Kundenservice auf E-Commerce-Plattformen eingesetzt: Im Februar 2022 stellte Alibaba einen digitalen Influencer namens Dong Dong ein, der die Verbraucher während der Olympischen Winterspiele in Peking unterstütze.
Autor(in)
Alessa
Kästner