Chinesischer Marktplatz 07.07.2022, 09:20 Uhr

Wie deutsche KMUs erfolgreich auf Alibaba verkaufen

Deutsche KMUs haben seit kurzer Zeit die Möglichkeit, sich auf Alibaba zu registrieren und zu handeln. Welche Tools sie für einen erfolgreichen Markenauftritt nutzen können, erklärt Florian Forster, Countrymanager DACH bei Alibaba.com.
(Quelle: Shutterstock / hxdbzxy)
Seit Kurzem können sich auch deutsche Unternehmen auf Alibaba registrieren und dort ihren Kunden Produkte anbieten. Dafür müssen sie sich zunächst eine Storefront aufbauen, ihre Produkte hochladen und passenden Verkaufsstrategien entwickeln. Florian Forster, Countrymanager DACH bei Alibaba sprach auf der Online B2B Conference unserer Schwesterpublikation "Internet World" über Chancen für deutsche KMUs, die auf der Plattform verkaufen möchten.

Ein ganzes Ökosystem

Alibaba wurde 1999 im chinesischen Hangzhou mit dem Ziel gegründet, Business einfach von überall möglich zu machen. Auf der Plattform können Unternehmen weltweit Waren kaufen und verkaufen. Alibaba hat sich längst zum Ökosystem aus verschiedenen Unternehmen entwickelt. Für deutsche KMUs im B2B-Bereich ist vor allem alibaba.com interessant.
Die Plattform bietet 40 verschiedene Produktkategoien an. Vor allem Maschinen, Fashion, Food & Beverage, Beauty und Personal Care oder auch Autoteile können dort erfolgreich verkauft werden. Florian Forster, Countrymanager DACH bei Alibaba.com, erklärt, dass es sich auch auszahlen kann, auf Artikel zu setzten, die derzeit gerade erst an Bedeutung zunehmen. "Sport ist ein stark wachsender Markt auf Alibaba", sagt er.
Deutsche Getränkehersteller sind besonders in Amerika und Brasilien erfolgreich. Auch in Vietnam und Indien werden vor allem Energy Drinks, Deutscher Wiskey und Bier deutscher Händler stark nachgefragt. Forster betont, Alibaba wolle so viele Händler wie möglich auf die Plattform bringen, und ihnen viele verschiedene Services anbieten.

Vorteile für Händler

Auf Alibaba können registrierte Händler verschiedene Werbeformate, Showcases und virtuelle Showrooms nutzen. Diese Tools sind vor allem für Unternehmen interessant, die Massenprodukte herstellen. So können ihre Waren unter anderem schneller gefunden werden und sich besser von anderen Angeboten abgrenzen.
Alibaba funktioneirt anders als andere Handelsplattformen. So gibt es zum Beispiel keinen Warenkorb, es fallen auch keine Transaktionsgebühren an. Händler, die auf Alibaba registriert sind, müssen lediglich eine geringe jährliche Mitgliedsgebühr zahlen. Der Konzern hat auch viele Partner, die Händlern über die Storefront hinaus weitere Tools wie eine Rechtsberatung oder Handelsversicherungen zur Verfügung stellen.

Alibaba als Geschäftsvermittler

26 Millionen Käufer sind im B2B auf der Website aktiv, wie Forster erklärt. Alibaba vermittelt zwischen ihnen und den Händlern. Jeden Tag sollen auf diese Weise 300.000 Interaktionen zwischen beiden Parteien von Alibaba angebahnt und moderiert werden. Der Kauf selbst kommt nicht auf Alibaba.com zustande, sondern wird dort nur in die Wege geleitet.
Auf Alibaba werden jährlich etwa 25 online Verkaufs-Shows angeboten. Diese können Händler und Herstellerfirmen zur Selbstdarstellung und für Werbung und Verkauf nutzen. Insbesondere Firmen im Bereich Food& Beverage profitieren vom  Liveshopping auf der Plattform.

5 Tipps für Händler

Alibaba-Manager Florian Forster hat fünf Tipps für Händler, die sich für eine Registrierung auf der Plattform interessieren.
1. Storefronts visuell ansprechend gestalten.  Händler sollten sich so gut wie möglich präsentieren und auf eine intuitive Benutzeroberflächen achten.
2. Klare Seller- Informationen bereitstellen. Firmen punkten damit, ihre Standorte und Spezialgebiete und viele weitere Informationen zum Unternehmen offenzulegen.
3. Produktvariationen anzeigen. Bieten Firmen mehr als eine Produktvariante an, sollten sie alle auf Alibaba verfügbaren Varianten anzeigen.
4. Produktinformationen. Klare und detaillierte Produktinformationen bereitzustellen, dies ist besonders wichtig.


Aylin Bonn
Autor(in) Aylin Bonn



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