Befristete Senkung der Mehrwertsteuer
27.04.2021, 08:17 Uhr
Händler haben Preise durchschnittlich um 2,5 Prozentpunkte gesenkt
Die Mehrwertsteuersenkung im vergangenen Jahr hat alle Haushalte entlastet, so das Ergebnis einer Studie im Auftrag des Bundesjustizministeriums. Händler hatten die Preise durchschnittlich um etwa 2,5 Prozentpunkte gesenkt.
Die befristete Senkung der Mehrwertsteuer im vergangenen Jahr hat laut einer Studie alle Haushalte entlastet. Die Preise praktisch aller Produkte seien "substanziell gesunken", wie aus der Studie im Auftrag des Bundesjustizministeriums hervorgeht. Davon hätten auch die Haushalte mit niedrigem Einkommen profitiert.
Zuvor hatte die "Süddeutsche Zeitung" darüber berichtet. Für die Erhebung wurden demnach mehr als 100 Millionen Käufe auf großen und kleinen Online-Portalen sowie in Läden, Supermärkten, Autohäusern und dem Elektronikfachhandel ausgewertet. Nach Angaben einer Ministeriumssprecherin hätten die Händler die Preise durchschnittlich um etwa 2,5 Prozentpunkte gesenkt.
Entlastung in einer schwierigen Zeit
Justizministerin Christine Lambrecht sagte der "Süddeutschen Zeitung", die Erhebung belege zum ersten Mal konkret, dass die Mehrwertsteuersenkung die Verbraucher in einer schwierigen Zeit entlastet habe.
Die Bundesregierung hatte im Juni 2020 beschlossen, ab Juli den regulären Mehrwertsteuersatz für Waren und Dienstleistungen vorübergehend von 19 Prozent auf 16 Prozent und den ermäßigten Satz von sieben Prozent auf fünf Prozent zu senken, um die Wirtschaft in der Corona-Krise anzukurbeln.
Den Anbietern stand es frei, dies über den Preis an ihre Kunden weiterzureichen. Viele Verbände und die Opposition waren skeptisch und bezweifelten die Wirksamkeit der temporären Steuersenkung.