Bitkom-Umfrage
11.03.2021, 07:50 Uhr
Arbeiten in der Post-Corona-Ära: Angestellte wünschen sich Einzelbüros
Laut einer aktuellen Bitkom-Umfrage wünschen sich vier von zehn Büroarbeitern nach der Pandemie einen festen Arbeitsplatz im Einzelbüro - ins Großraumbüro will kaum noch jemand.
Wie sieht die Zukunft der Arbeitswelt nach der Corona-Pandemie aus? Mit dieser Frage hat sich der Branchenverband Bitkom beschäftigt und hierzu rund 1.500 Erwerbstätige in Deutschland ab 16 Jahren befragt. Das Ergebnis der repräsentativen Erhebung: Rund vier von zehn Berufstätigen (38 Prozent), die zumindest teilweise vom Schreibtisch aus arbeiten, hätten gerne einen festen Arbeitsplatz in einem Einzelbüro. In dieser Präferenz sind sich alle einig – egal ob in der freien Wirtschaft, im öffentlichen Dienst oder als Beamter.
Jeder vierte Berufstätige (27 Prozent) wünscht sich hingegen einen festen Arbeitsplatz in einem Mehrpersonenbüro mit zwei bis vier Mitarbeitern. In ein Großraumbüro mit fünf oder mehr Kollegen will dagegen kaum noch jemand (ein Prozent). Jeder Sechste (17 Prozent) möchte am Shared Desk arbeiten und seinen Arbeitsplatz im Unternehmen frei wählen. Zwei Prozent wollen ihren Arbeitsplatz in Co-Working-Spaces verlegen.
Ganz auf den klassischen Büroarbeitsplatz verzichten und ausschließlich im Homeoffice oder mobil arbeiten möchte jeder Achte (zwölf Prozent). Am größten ist der Homeoffice-Wunsch bei den 16- bis 29-Jährigen (15 Prozent), während sich das in der Generation 50 Jahre und älter nur sieben Prozent vorstellen können.
„Die Corona-Krise hat unsere Arbeitswelt komplett auf digital gedreht und einen Kulturwandel ausgelöst, wie es zuvor kaum vorstellbar war. Aber ganz offensichtlich sind viele Menschen des Homeoffice überdrüssig und möchten zurück in die Büros“, so Bitkom-Präsident Achim Berg. „Dass die meisten zurück ins Einzelbüro wollen, ist schon eine Überraschung. Das könnte damit zu erklären sein, dass man so Infektionsgefahren von Gruppenbüros vermeiden will.“