Corona und Online-Handel als Treiber
20.10.2020, 08:08 Uhr
Weihnachten bringt Paketbranche auf Hochtouren – So viele Sendungen wie noch nie
Deutschlands Logistiker werden im diesjährigen Weihnachtsgeschäft laut eigenen Prognosen so viele Sendungen zustellen wie nie zuvor. Neben dem boomenden Online-Handel wirkt in diesem Jahr die Corona-Krise als zusätzlicher Treiber.
Der Paketboom geht weiter: Deutschlands Logistiker werden im diesjährigen Weihnachtsgeschäft laut eigenen Prognosen so viele Sendungen zustellen wie nie zuvor. Sowohl Hermes als auch DPD rechnen im Vergleich zum Vorjahr mit einem Mengenwachstum von 20 Prozent, wie die Firmen mitteilten. Während DPD, Tochter der französischen Post, keine absolute Zahl nannte, sprach Hermes von voraussichtlich 120 Millionen Paketzustellungen im letzten Jahresquartal und damit einem Fünftel mehr als ein Jahr zuvor. Die beiden Firmen sind die ärgsten Wettbewerber des Marktführers Deutsche Post DHL, der seine Einschätzung erst zum Monatsende publizieren will.
Der kleinere Konkurrent GLS – eine Tochter der britischen Royal Mail – erwartet ebenfalls brummende Geschäfte. „In diesem Jahr gehen wir von einer Rekordmenge aus, welche durch höhere Online-Bestellungen getrieben sein wird“, sagte eine Sprecherin. GLS Deutschland rechne mit einem Zuwachs von mehr als 100.000 Paketen am Tag – wie viele Sendungen es damit pro Tag sind, verrät GLS nicht.
Der kleinere Konkurrent GLS – eine Tochter der britischen Royal Mail – erwartet ebenfalls brummende Geschäfte. „In diesem Jahr gehen wir von einer Rekordmenge aus, welche durch höhere Online-Bestellungen getrieben sein wird“, sagte eine Sprecherin. GLS Deutschland rechne mit einem Zuwachs von mehr als 100.000 Paketen am Tag – wie viele Sendungen es damit pro Tag sind, verrät GLS nicht.
Das Weihnachtsgeschäft beginnt nach Branchenverständnis schon im Oktober, wenn die Menschen im Internet erste Geschenke für ihre Familie und Freunde bestellen, und endet mit der Retourenwelle unpassender Präsente nach Weihnachten.
Corona-Pandemie als zusätzlicher Treiber
Schon seit langem boomt der Paketversand dank erstarkenden Online-Handels. Dieses Jahr wirkt die Corona-Pandemie als zusätzlicher Treiber. Wie stark dieser ist, verdeutlichen Zahlen von DPD: Die Firma lieferte im Dezember 2019 pro Werktag im Schnitt etwas mehr als zwei Millionen Pakete in Deutschland aus, was damals ein Höchstwert für DPD war. Dieser Wert wurde dieses Jahr durch das coronabedingte Online-Shopping im Mai überboten, als es im Schnitt 2,2 Millionen Pakete waren. Für den kommenden Dezember wiederum geht DPD von 2,5 Millionen Paketen pro Werktag aus.
Um die Sendungsfluten meistern zu können, rüsten die Unternehmen auf: Für Hermes sind 3.500 zusätzliche Arbeitskräfte und täglich 3.900 Extra-Fahrzeuge im Einsatz. DPD schickt 2.000 zusätzliche Fahrzeuge auf die Straßen, zudem sind 4.000 Saisonkräfte in den Sortierzentren und bei der Zustellung im Einsatz. Die Firma sei bestens gerüstet, um in der ersten Hauptsaison seit Pandemieausbruch einen zuverlässigen Paketversand zu garantieren, erklärte DPD-Chef Eric Malitzke.
Wegen der Extrakosten berechnet DPD seinen Firmenkunden von Anfang November bis Weihnachten einen „Peak Zuschlag“ von 75 Cent pro Paket. Bei Hermes liegt der Aufpreis bei 25 Cent. Privatleute, die ihre Sendungen in Paketshops abgeben, müssen den Aufpreis nicht zahlen.
Um die Sendungsfluten meistern zu können, rüsten die Unternehmen auf: Für Hermes sind 3.500 zusätzliche Arbeitskräfte und täglich 3.900 Extra-Fahrzeuge im Einsatz. DPD schickt 2.000 zusätzliche Fahrzeuge auf die Straßen, zudem sind 4.000 Saisonkräfte in den Sortierzentren und bei der Zustellung im Einsatz. Die Firma sei bestens gerüstet, um in der ersten Hauptsaison seit Pandemieausbruch einen zuverlässigen Paketversand zu garantieren, erklärte DPD-Chef Eric Malitzke.
Wegen der Extrakosten berechnet DPD seinen Firmenkunden von Anfang November bis Weihnachten einen „Peak Zuschlag“ von 75 Cent pro Paket. Bei Hermes liegt der Aufpreis bei 25 Cent. Privatleute, die ihre Sendungen in Paketshops abgeben, müssen den Aufpreis nicht zahlen.