Weitere Tipps: Backlinks, Testen und Tracking

Im Laufe der Zeit gibt es eine Vielzahl ­externer Links auf die Webseite, beispielsweise von Blogs, Foren, Wikis, Branchenverzeichnissen oder anderen Webseiten. Diese Backlinks sind für das Ranking sehr nützlich und sollen nach Möglichkeit über 301-Redirects erhalten bleiben.

Genauso wichtig ist aber die Bereinigung der Backlinks von schädlichen Links. Eine Liste der bestehenden Backlinks kann mithilfe der Google Search Console erstellt werden. Die Bereinigung erfolgt entweder über manuelle Abbaumaßnahmen oder über die permanente Sperrung durch eine Disavow-Datei.

Solange die neue Umgebung noch in ­einem Testumfeld geschützt ist, kann die Funktionalität auf Herz und Nieren ­geprüft werden. Wichtig ist unter anderem das Testen von Ladezeiten, Content, SEO-Faktoren oder internen Verlinkungen. Häufige Verbesserungen in dieser Phase sind:  

• Titles sowie Meta Descriptions anpassen
• Inhalte übertragen, konsolidieren und überarbeiten
• Page Speed verbessern
• Das Hreflang-Attribut für Sprach- oder Regions-URL einsetzen
• Interne Verlinkungen optimieren
• Einrichtung von Robots.txt und Sitemaps

Planen Sie einen Livegang nie kurz vor Feiertagen oder vor dem Wochenende, auch ein vorhersehbarer Nachfragehöhepunkt ist kein guter Zeitpunkt für einen Relaunch. Planen Sie genügend Zeit und Ressourcen für Verbesserungen ein, damit diese unverzüglich nach dem Go-Live umgesetzt werden können.

Mit dem Produktivstart beginnt die Indexierung der neuen Webumgebung. Pünktlich zum Relaunch muss daher auch die Sitemap auf den neuesten Stand ­gebracht und über die Google Search Console an Google übermittelt werden. Bei Seiten mit vielen Unterseiten empfiehlt es sich, jeweils separate Sitemaps für die ­Indexierung zu erstellen und zu übermitteln. Eine wichtige Rolle spielt die Datei Robots.txt. Sie hat zunächst dafür gesorgt, dass die Testumgebung nicht in der Google-Indexierung erfasst wurde, nun sorgt sie für die vollständige Indexierung oder kann verwendet werden, um einzelne Seitenbereiche von der Indexierung auszuschließen. Während die Datei Robots.txt Verzeichnisse zentral sperrt, sollten einzelne Seiten mithilfe von Robots-Meta-Tags ausgeschlossen werden. Diese signalisieren dem Crawler, welche Seite nicht in den Index übernommen werden soll.

Die Welt soll es wissen: Vergessen Sie nicht, den Relaunch zu kommunizieren. Alle potenziellen Kunden sollen erfahren, dass es hier eine neue Webseite gibt. So wecken Sie Neugier und gewinnen unter Umständen Interessenten zurück, die Sie durch die alte Webseite verloren haben. Und Sie erhalten möglicherweise neue Backlinks für Ihre optimierte Webseite. Das Teilen und Verbreiten der neuen Seiten hat den Vorteil, dass sie schneller in den Index der Suchmaschinen kommen.

Weisen Sie außerdem Google auf die neue Webseite hin. Das geht zum Beispiel, indem Sie in der Google Search Console die Indexierung beantragen.

Sie denken, dass der Relaunch mit dem Livegang beendet ist? Weit gefehlt. Kontinuierliche Analyse, Weiterentwicklung und Erfolgskontrolle sollten ein fester Bestandteil Ihrer Planung sein. Der Einsatz der Google Search Console ist ebenso wie  der von Tracking-Tools wie Google Analytics für die Erfolgskontrolle der Web­seite unverzichtbar.

Voraussetzung für die Analyse sind ­sowohl die Synchronisation der neuen ­Seite mit der Google Search Console als auch die Implementierung der Tracking Codes der verwendeten Analysetools auf den relevanten Webseiten. 

Bei kontinuierlichem Monitoring lassen sich durch Nutzungsstatistiken viele ­Anhaltspunkte für weiteres Optimierungspotenzial erkennen. Interessante Kennzahlen sind etwa die Besuchszahlen einzelner Seiten (Impressions, Clicks, ­Visits) sowie Verweildauer, Abbruchraten, Pfadanalysen oder Conversion-Trichter.

Fazit: Mit guter Vorbereitung, Fingerspitzengefühl und handwerklichem Können entsteht bei einem Relaunch nicht nur kein Schaden, dieser wird - gut geplant - sogar zu einem Erfolg. Ihr Unternehmen kann nahtlos das Potenzial einer modernen und flexiblen Webseite ausschöpfen.

Welche vier Fragestellungen sich Unternehmen vor einem Relaunch stellen sollten, erklären wir im ersten Teil der Relaunch-Serie.