Hilfe für Stadtzentren 10.05.2021, 08:45 Uhr

Wirtschaftsverbände zeigen Leuchtturmprojekte in Innenstädten

Eine Initiative um den Handelsverband Deutschland (HDE) hat den ersten Datenpool zertifizierter Konzepte für die Stadtentwicklung vorgestellt.
(Quelle: www.unsere-stadtimpulse.de)
In Deutschlands Innenstädten ist eine Veränderung notwendig, auch der der HDE betont dies immer wieder: Durch die Corona-Krise könnten bis zu 120.000 Geschäfte schließen. Das setzt viele Innenstädte und Ortskerne unter Druck. Um Vorbilder für Innenstädte bekannter zu machen, gibt es  jetzt den bundesweit ersten Best-Practice-Datenpool zertifizierter Projekte der Stadtentwicklung. Dahinter stehen der Handelsverband Deutschland (HDE), der Deutsche Städtetag (DST), der Deutsche Städte- und Gemeindebund (DStGB) sowie die Bundesvereinigung City- und Stadtmarketing Deutschland (bcsd) und die CIMA Beratung + Management. Gefördert wird dies vom Bayerischen Staatsministerium für Wirtschaft, Landesentwicklung und Energie.
„Innenstadtentwicklung kann nur in kooperativer Gemeinschaft starker Partner gelingen. Das eröffnet die Chance, von guten und bewährten Lösungen zu profitieren. Die Datenbank Stadtimpulse bietet genau das: Eine tolle Gemeinschaft mit guten und zertifizierten Projekten zum Wohle unserer Innenstädte“, so HDE-Hauptgeschäftsführer Stefan Genth.

Wandlungsdruck durch den Online-Handel und die Folgen der Corona-Pandemie

Die Innenstädte stehen seit einigen Jahren unter erhöhtem Wandlungsdruck. Die zunehmenden Umsatzverschiebungen durch den wachsenden Online-Handel haben seit mehreren Jahren zu Besucherrückgängen in den Zentren geführt: „Innenstädte und Ortskerne müssen angesichts der aktuellen Herausforderungen als Orte der Nutzungsvielfalt, der Kommunikation und der Lebensqualität gestärkt werden. Die neue Projektdatenbank bietet hierbei eine wertvolle Hilfestellung. Es gilt, von guten Beispielen der Innenstadtentwicklung zu lernen“, erklärt Dr. Gerd Landsberg, Hauptgeschäftsführer des Deutschen Städte- und Gemeindebundes.
Die Corona-Krise verschärft die Lage zusätzlich. Der HDE befürchtet, dass viele Handelsunternehmen die Krise nicht überstehen werden und dies zu sichtbaren Veränderungen bei der Versorgungsqualität führt. Darunter werde die Aufenthaltsqualität und Attraktivität für die Bürger leiden.

Kooperation: Von den besten Beispielen lernen und profitieren

Die Dynamik dieser Veränderungen erfordere daher schnelles und koordiniertes Handeln aller Innenstadtakteure. „Die Kommunen wollen die Veränderung in den Innenstädten aktiv gestalten. Die Plattform Stadtimpulse bietet ihnen dafür eine breite Auswahl an Best-Practice-Beispielen. Abgucken erlaubt! Aus der Praxis, für die Praxis – ein echter Mehrwert für die Städte. Die Beispiele sind auf ihre Qualität hin geprüft und decken ein breites Spektrum von Handlungsmöglichkeiten für alle Innenstadt-Akteure ab“, betont Helmut Dedy, Hauptgeschäftsführer des Deutschen Städtetages.
„Der Projektpool Stadtimpulse bietet eine wertvolle Orientierungshilfe für den notwendigen Neustart der Innenstädte nach der Corona-Krise. Von den Besten lernen ist der Weg, um schnell selbst zu den Besten zu gehören”, so Hubert Aiwanger, Bayerischer Staatsminister für Wirtschaft, Landesentwicklung und Energie. „Es geht nicht darum, die Innenstadt aus dem Jahr 2010 wiederherzustellen. Es geht vielmehr um die große Aufgabe, die lebenswerte Stadt von 2025 und 2030 zu gestalten“, so Jürgen Block, Geschäftsführer Bundesvereinigung City- und Stadtmarketing Deutschland e. V.
Der Best-Practice-Datenpool „Stadtimpulse“ wurde am 3. Mai 2021 auf dem 14. Bundeskongress Nationale Stadtentwicklungspolitik der Öffentlichkeit vorgestellt. Der Datenpool wird laufend um neue Projekte ergänzt. Kommunen, Wirtschaftsförderer, Händler, Stadtmarketingbeauftragte sowie weitere Akteure der Innenstadtentwicklung sind eingeladen, ihre besten Projekte ebenfalls über die Stadtimpulse einem bundesweiten Publikum vorzustellen. Den Datenpool finden Sie unter www.unsere-Stadtimpulse.de.

Maxim Huber
Autor(in) Maxim Huber


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