Trend zum Ganzjahressport
06.11.2023, 10:17 Uhr
VSSÖ: Outdoor-Branche bleibt in Österreich auf hohem Niveau
Der Outdoor-Sport hat sich in Österreich zu einem bedeutenden, ganzjährigen Geschäftsfeld für die Sportartikelbranche entwickelt. Nach den Umsatzspitzen der letzten zwei Jahre gibt es einen leichten Seitwärtstrend, in einzelnen Kategorien jedoch deutliche Zuwächse.
Die Outdoor-Branche hat sich mit einem Umsatzanteil von 25 Prozent zu einem stabilen Wirtschaftsfaktor für die österreichische Sportartikelbranche entwickelt. Nach dem Boom der vergangenen zwei Jahre beobachtet der Verband der Sportartikelerzeuger und Sportfachhändler Österreichs (VSSÖ) derzeit jedoch einen leichten Seitwärtstrend. Insgesamt wurde ein Umsatz von rund 596 Mio. Euro erzielt (-4 Prozent), wobei einige Produktkategorien bemerkenswerte Zuwächse verzeichnen, was auf die anhaltende Beliebtheit von Outdoor-Aktivitäten in der österreichischen Bevölkerung hinweist.
Entwicklungen im österreichischen Outdoor-Markt
Im Sommer ist ein klarer Trend zum Trailrunning zu verzeichnen, was sich in einem Verkaufsanstieg von 367.000 Trailrunning-Schuhen (+7 Prozent) mit einem Durchschnittspreis von 124 Euro und einem Gesamtumsatz von 45,8 Mio. Euro widerspiegelt. Bemerkenswert ist ebenfalls der Anstieg im Bereich Klettern, wie durch den Verkauf von 64.000 Kletterschuhen (+54 Prozent) mit einem Durchschnittspreis von 112 Euro und einem Gesamtumsatz von 7,1 Mio. Euro deutlich wird. Dies unterstreicht die steigende Beliebtheit von Kletteraktivitäten in Österreich, die sowohl im Sommer als auch im Winter praktiziert werden können.
Im Winter verzeichnet der Markt eine gesteigerte Nachfrage nach Skitouren: Es wurden in der Alpenrepublik 57.000 Tourenskischuhe mit einem Durchschnittspreis von 545 Euro verkauft. Insgesamt generierte der Tourenski-Bereich einen Gesamtumsatz von 31 Mio. Euro. Zusätzlich zu den Tourenskischuhen wurden 44.000 PIN-Bindungen und 1.500 Touren-Bindungen verkauft.
Im Winter verzeichnet der Markt eine gesteigerte Nachfrage nach Skitouren: Es wurden in der Alpenrepublik 57.000 Tourenskischuhe mit einem Durchschnittspreis von 545 Euro verkauft. Insgesamt generierte der Tourenski-Bereich einen Gesamtumsatz von 31 Mio. Euro. Zusätzlich zu den Tourenskischuhen wurden 44.000 PIN-Bindungen und 1.500 Touren-Bindungen verkauft.
„Ob Laufen, Wandern oder Skifahren, Bewegung an der frischen Luft und in den Bergen tut uns allen gut“, betont Irina Andorfer, Sprecherin der ARGE Outdoor und Senior Salesmanagerin Oberalp DACH (für Salewa, Dynafit und weitere). „Mit einem leichten Auf und Ab ist nicht nur in der Wirtschaft zu rechnen, es ist sogar eine grundlegende Charaktereigenschaft des Sports. Was wir aber seit einigen Jahren beobachten ist die wachsende Begeisterung für Outdoor-Sportaktivitäten in allen Zielgruppen – der Outdoor-Sport ist in der Breite angekommen.“
Die Zukunft der Outdoor-Branche ist nachhaltig
Insgesamt ist der österreichische Outdoor-Sportartikelmarkt nach wie vor vielversprechend und zeigt ein erhebliches Potenzial für weiteres Wachstum. Die steigende Nachfrage nach nachhaltigen Produkten eröffnet der Industrie die Möglichkeit, ihre Produktionsprozesse und -verfahren entsprechend anzupassen, um die Kreislaufwirtschaft zu fördern. „Es liegt in der Verantwortung der Outdoor-Industrie, Produkte ressourcensparend und klimaschonend herzustellen. Es gibt verschiedene Initiativen von Handel und Industrie, um den Klimaschutz voranzutreiben und Veränderungen zu bewirken“, so Andorfer weiter. Die Kunden setzen nachhaltige Produkte inzwischen sogar voraus, ergänzt die Oberalp-Managerin. Deshalb würden neben Energieeinsparungsmaßnahmen und erneuerbaren Energien neue Technologien und -prozesse eingesetzt, um Schadstoffe zu vermeiden, die Langlebigkeit der Produkte zu erhöhen und diese recycelfähig zu machen.