VSSÖ fordert wirtschaftliche Impulse
18.03.2025, 11:32 Uhr
Sportartikelhandel in Österreich kämpft mit sinkenden Umsätzen
Der österreichische Sportfachhandel verzeichnete 2024 einen Umsatzrückgang von 4,9 Prozent. Steigende Kosten belasten die Betriebe. Der Verband der Sportartikelerzeuger und Sportfachhändler Österreichs (VSSÖ) fordert nun eine rasche Umsetzung wirtschaftlicher Maßnahmen.
Sportgeschäfte in Österreich spüren die Folgen der Wirtschaftsflaute: Umsatzrückgang und steigende Kosten belasten den Handel.
(Quelle: Intersport Österreich/Krimml)
Die wirtschaftliche Lage bleibt angespannt: Der österreichische Sportfachhandel setzte im Jahr 2024 rund 2,44 Milliarden Euro um – ein Minus von 4,9 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Der Umsatzrückgang verdeutlicht, laut dem Verband der Sportartikelerzeuger und Sportfachhändler Österreichs (VSSÖ), die schwierigen Rahmenbedingungen, mit denen die Branche zu kämpfen hat. Vor allem steigende Lohn- und Energiekosten sowie die hohe Inflation sorgten für Kaufzurückhaltung. Besonders betroffen sind familiengeführte Sportgeschäfte, die eine zentrale Rolle in den Regionen spielen. Insgesamt beschäftigte die Branche 2024 rund 14.300 Menschen, was einem Rückgang von 2,9 Prozent entspricht.
„Die aktuellen Zahlen zeigen, dass der Sportartikelhandel als wichtiger Bestandteil des österreichischen Handels dringend wirtschaftliche Impulse benötigt“, betont Michael Schineis, Sprecher des VSSÖ-Präsidiums.
Der VSSÖ sieht jedoch Chancen durch das Programm der neuen Bundesregierung. Sie setze „auf einen Kurs der wirtschaftlichen Vernunft, der sowohl dem Wintertourismus als auch dem Fachhandel spürbar entgegenkommen kann”, erklärt Micheal Schineis. „Wichtig ist jetzt, dass die angekündigten Maßnahmen zügig und konkret umgesetzt werden.“
Besonders wichtig für die Erholung des Sportfachhandels sind aus Sicht des VSSÖ gezielte Maßnahmen wie die praxisnahe Gestaltung des Reparaturbonus für Fahrräder und E-Bikes zur Förderung der Kreislaufwirtschaft sowie die Erweiterung des Saisonkontingents zur Entlastung touristischer Sportfachhändler. Zudem fordert der Verband eine Erhöhung der steuerfreien Zuverdienstgrenze für PensionistInnen, eine Anpassung der Fahrradverordnung an neue Mobilitätstrends und eine sozialverträgliche Lösung für das Dienstfahrrad-Leasing.
Neben der Umsatzentwicklung leistet der Sportfachhandel einen bedeutenden Beitrag zur regionalen Wertschöpfung. Michael Nendwich, Sprecher des Sportartikelhandels in der Wirtschaftskammer Österreich, ergänzt: „Die Politik hat jetzt die Möglichkeit, mit gezielten Maßnahmen wirtschaftliche Stabilität für die Branche zu schaffen“.