Europäear wollen aufs Auto verzichten 15.07.2022, 08:20 Uhr

Eurobike: Shimano stellt Future Cities vor

Städte lebenswert gestalten, aber wie? Die japanische Marke Shimano Europe hat sich zusammen mit dem visuellen Utopisten Jan Kamensky diese Frage gestellt und im Rahmen des Future-Cities-Projekts  zwei Straßenzüge mithilfe von CGI-Videos in Berlin und London gestaltet.
Die Karl-Marx-Allee in Berlin wie sie sich der visuelle Utopist Jan Kamensky vorstellt.
(Quelle: Jan Kamensky)
Um Städte der Zukunft gestalten zu können braucht es klare Visionen, wie sie Shimano Europe, Hersteller von Fahrradkompenenten, -zubehör und -Bekleidung, gemeinsam mit dem visuellen Utopisten Jan Kamensky im Projekt Future Cities im Rahmen der Eurobike Messe in Frankfurt am Main noch bis 17. Juli 2022 präsentieren.
Radfahren in der City und in der Freizeit zählen seit Jahrzehnten zu einem modernen Stadtleben – weltweit. Aber erst in jüngster Zeit, nicht zuletzt durch die Corona-Pandemie und eine veränderte Sichtweise auf Nachhaltigkeit und Umweltschutz bekommt Radfahren als alternative Transportmöglichkeit mehr Aufmerksamkeit. Immer mehr Menschen erkennen das große Potenzial, wenn sie sich mit dem Bike durch die Stadt fortbewegen: Es ist effizienter, es leistet einen offensichtlichen Beitrag zum Umweltschutz, fördert die eigene Gesundheit und das allgemeine Wohlbefinden. Jetzt ist der Zeitpunkt, um darauf aufzubauen und das Stadtbild nachhaltig zu verändern, indem beispielsweise bestehende Straßenelement durch Fuß- und Radwege ersetzt werden und so zu Plätzen zum Erholen und Verweilen werden.
Future Cities hat sich zum Projektstart dafür zwei prominente Beispiele herausgepickt: Die Karl-Marx-Allee in Berlin und den Marble Arch in London. Jan Kamenisky`s Visionen dazu sind kühn und innovativ und damit genau richtig, um Gespräche anzustoßen.

13 Prozent der Europäer wollen auf das Auto verzichten

Neuesten Untersuchungen der Boston Consulting Group zufolge sind 13 Prozent der Europäer bereit, ganz auf das Auto zu verzichten. Einer der wichtigsten Beweggründe: ein nachhaltiger Lebensstil. Allein in Berlin ist die Zahl der Radfahrer seit der Covid-19-Pandemie um 59 Prozent gestiegen, in London sogar um 119 Prozent – auf dieses Ergebnis kommt eine weitere Untersuchung durch den Europäischen Radverband. Nun gilt es, diese Zuwachsraten dauerhaft zu halten und darauf weiter aufzubauen. Es muss den Menschen möglich sein, die Autonutzung in Städten weiter einzuschränken oder gar ganz aufzugeben – dies gelingt aber nur, wenn dafür praktikable alternative Transportmöglichkeiten angeboten werden. Um den Anteil des Radverkehrs nachweislich zu erhöhen, müssen dafür sichere und durchgängige Infrastrukturen geschaffen werden. Derzeit dominieren nach wie vor Autos und Parkplätze das Stadtbild.

Das aktuelle Bild der fast 2 Kilometer langen Karl-Marx-Allee in Berlin
Quelle: Jan Kamensky


Grün statt Grau, Radwege anstatt Parkplätzen


Mit dem Projekt Future Cities will der Utopist Jan Kamensky zusammen mit Shimano zeigen, wie anders Städte aussehen könnten. Dafür will Shimano mit Experten für urbane Mobilität, Bewohner, Politiker, Städteplaner und weitere interessierte Parteien ins Gespräch kommen. Städte müssen sich verändern und auf die neuen Bedürfnisse der Menschen angepasst werden. Dazu Anna Schmalko-Methorst, Urban Category Marketing Manager bei Shimano: ''Wir sind stolz darauf, unser Future-Cities-Projekt zu starten, welches in Übereinstimmung mit unserer Mission, Gesundheit und Glück durch den Genuss der Natur und der Welt um uns herum zu fördern, steht. Es ist klar, dass es in Städten wie Berlin und London derzeit zu viele Straßen und Wege gibt, die von Autos dominiert werden und auf diese ausgerichtet sind und nicht auf Menschen. Wir wollten mit Jan Kamensky zusammenarbeiten, um kühne und innovative Visionen davon zu entwickeln, wie unsere Städte aussehen könnten. Ausgehend von der Karl-Marx-Allee und dem Marble Arch haben wir eine alternative Zukunftsvision entworfen - eine, in der unsere Städte gesünder, sicherer und letztendlich lebenswerter sind.''
 
Jan Kamensky zu dem Projekt : ''Veränderung beginnt auch in der Art und Weise, wie wir unsere Welt sehen. Die Utopie ist dabei hilfreich. Sie bricht mit unseren Gewohnheiten. Sie ist disruptiv. Sie bringt uns dazu, die Gegenwart mit anderen Augen zu sehen, und sie hilft uns, unser Handeln zu bestimmen. Fangen wir an, unsere Welt auf eine neue Art zu sehen!''
 



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