Deutsche sparen auch im Sportbereich 11.11.2022, 10:55 Uhr

Der Sportbranche stehen monatliche Einnahmeverluste von 280 Mio. Euro bevor

Laut einer aktuellen Studie der Sportmarketing-Agentur ONE8Y ist es wahrscheinlich, dass die Deutschen aufgrund steigender Energiekosten und der Inflation in den kommenden Monaten deutlich weniger für Sportartikel, Fitnessstudios und Sportvereine ausgeben werden.
(Quelle: Shutterstock/Sorbis)
Viele Menschen müssen zurzeit aufgrund der Belastung insbesondere durch hohe Energiekosten und gestiegene Preise Einsparungen im alltäglichen Leben vornehmen – davon ist auch die Sportbranche leider nicht ausgenommen. Im Rahmen einer repräsentativen Marktforschungsstudie der Sportmarketing-Agentur ONE8Y wurden 1.031 Sportinteressierte im Alter von 16 bis 69 Jahren in Deutschland zu ihrem Konsumverhalten im Sportbereich befragt. Die Ergebnisse sind erschreckend: Für die Hälfte der befragten Sportinteressierten ist es wahrscheinlich, dass sie aufgrund steigender Energiekosten und der Inflation auch deutliche Einsparungen im Sportbereich vornehmen müssen. Das Einsparpotenzial liegt bei 23 % pro Monat (entspricht 14 Euro im Monat) je Sportinteressiertem in Deutschland. Wenn man diese Zahl auf die Gesamteinwohnerzahl Deutschlands hochrechnet, droht damit der Sportbranche insgesamt ein Einnahmeverlust von 280 Mio. Euro pro Monat.
Quelle: ONE8Y DB, Oktober 2022, n=1.031 Sportinteressierte in Deutschland. Wie schätzen Sie Ihre Ausgabebereitschaft für die nachfolgenden Warengruppen und Dienstleistungen im Sportbereich ein, im Vergleich zu den letzten 2 Monaten? Antwort: „Ich werde weniger Geld ausgegeben“.
Quelle: One8Y
„Die Ergebnisse sind sehr besorgniserregend und werden den bereits Corona-geschwächten Sport zusätzlich hart treffen. Die Einnahmeverluste werden nur schwer bis gar nicht zu kompensieren sein – zumal die Dauer der geplanten Einsparungen auf Konsumentenseite für 47 % der Befragten bei zwölf Monaten oder länger liegen“, kommentiert Dr. Michael Zengel, Managing Partner bei ONE8Y die Ergebnisse der Studie. Und Hendrik Fischer, CEO von ONE8Y, ergänzt: „Die kommenden Monate können existenzbedrohend sein und auch abseits des organisierten Sports für große wirtschaftliche Herausforderungen sorgen. Ob Ausgaben für Pay-TV Abonnements wie Sky oder DAZN, Stadionbesuche oder der Kauf von Fanartikeln – es wird in multiplen Bereichen eine deutliche Reduktion der Zahlungsbereitschaft spürbar sein. Umso wichtiger wird es sein, diese Entwicklung konstant zu beobachten und mit validen Daten zu belegen.“



Das könnte Sie auch interessieren