Start-up-Aktion geht in ihr viertes Jahr 28.03.2024, 13:13 Uhr

Startrampe 2024: Hoher Innovationsgrad

Die Start-up Aktion Startrampe geht in ihr viertes Jahr. Den Auftakt für das Jahr 2024 machen zwei spannende junge Firmen und einem hybriden Mix aus Tech-Startup und Produktinnovation. Ein Beitrag von Ralf Kerkeling.
(Quelle: kvalifik/Unsplash)
Die SAZ-Startrampe geht in ihre 4. Auflage. 2021 gestartet, hat sich seitdem viel getan. Nicht nur, dass sich der Award in der Outdoorbranche etabliert hat. Auch die Möglichkeiten für die gewinnenden Start-ups haben sich enorm verbessert. Der Award macht seinem Namen wortwörtlich alle Ehre. Auch die Experten-Jury steht in diesem Jahr wieder bereit, Sieger Start-ups, die sich beraten lassen wollen, einen gedanklichen Anschub zu geben.
Die Sieger des Jahres 2023 konnten sich sowohl über die SAZsport als auch im Rahmen der Award-Verleihung im Rahmen der Sportmesse ISPO der Sport- und Outdoorwelt präsentieren. Zusätzlich wurde den jungen Firmen die Chance geboten, sich auf der Sport 2000 Ordermesse OX im Januar auf dem Messe Campus in Mainhausen dem Handel zu zeigen.
Das Konzept, unkompliziert jungen Firmen einen Schub in den Markt zu geben und im Vorfeld durch festgelegte Kriterien wertvolle Start-ups herauszufiltern, hat sich bewährt und wurde über die letzten Jahre immer wieder verfeinert. Die Jury zeichnet sich dabei durch ihr Engagement und natürlich absolute Marktkompetenz aus. Auch in diesem Jahr zählen Margit Gosau (CEO Sport 2000), Katja Mendel (Format Retail Managerin Sport 2000), Stefan Herzog (Präsident VDS), Reiner Gerstner (Senior Brand & Marketing Advisor bei Schöffel), Jost Wiebelhaus (Inhaber Frankfurter Laufshop) zur bewährten Jury. Ergänzen wird diese Jury Startrampen-Initiator Ralf Kerkeling. Neu dabei ist SAZsport-Chefredakteurin Susa Schreiner.
Los geht’s in diesem Jahr mit den beiden spannenden Start-ups Qwicklane und Atlas Zero.

Qwicklane

Ein waschechtes Start-up: Die Vision von Qwicklane ist es, durch bahnbrechende Innovationen nichts weniger als den Skitourensport zu revolutionieren. „Wir haben die erste elektrische Skitourenbindung entwickelt, die eine völlig neue Produktkategorie einführt“, erklärt einer der Gründer Dominik Riediger im Gespräch. Mit Lukas Ernst und Johannes Sellmeier gründete er die Qwicklane GmbH. Im März 2023 ging es offiziell los. Die Kompetenzen im Team sind klar und optimal verteilt. Dank fundamentalem Wissen in Eletronik, Maschinenbau und BWL stehen Finanzen und Entwicklung der jungen Firma auf soliden Füßen.
Die Innovation der Qwicklane GmbH beruht dabei auf der Entwicklung der weltweit ersten elektrischen Skitourenbindung mit einer elektrischen Verstellung der Steighilfen per Knopfdruck.
Innovativer Grundgedanke: Mit der ersten elektrischen Tourenbindung Qwicklane Easy soll der Aufstieg erleichtert werden.
Quelle: Qwicklane
„Diese Bindung ermöglicht es den Nutzern, die Steighilfe einfach und bequem während des Gehens zu verstellen, was bisherige manuelle Methoden in den Schatten stellt“, erklärt Riediger. „Die Innovation verspricht ein wesentlich komfortableres und effizienteres Aufstiegserlebnis und macht Skitouren insgesamt noch vergnüglicher.“
Auch in Bezug auf den Vertrieb hat sich Qwicklane Gedanken für die Zukunft gemacht. Aktuell wird eine hybride Verkaufsstrategie verfolgt. Durch die eigene Onlinepräsenz kann die Skitourenbindung Qwicklane Easy, so der Produktname, für den kommenden Winter bereits vorbestellt werden. „Zusätzlich sind wir auch im stationären Handel vertreten, mit sieben Partnerstores, in denen Interessierte die Bindung in Augenschein nehmen und vorbestellen können“, so Riediger. Qwicklane möchte in Zukunft weitere Innovationen für den Skitourensport entwickeln. „Mit der Integration von Sensorik und Elektronik in unsere Produkte eröffnen wir zudem die Möglichkeit, die Digitalisierung auf die Skipiste zu bringen, was den Skitourensport in eine neue Ära führt.“
Qwicklane
Firma: Qwicklane
Produkt: Qwicklane Easy
Erhältlich: ab Winter 2024/25, bereits vorbestellbar
UVP: 799 Euro

Atlas Zero

AtlasZero wurde Ende letzten Jahres offiziell gegründet, nachdem Gründer Daniel Lösch das Projekt ein Jahr unter seinem eigenen Namen vorangebracht hatte. „Ich weiß schon seit einiger Zeit, dass ich meine unternehmerischen Kenntnisse dafür einsetzen möchte, die Welt nachhaltiger zu machen. So war die Idee meines letzten Start-ups, Menschen mit Videos zum Thema Nachhaltigkeit zu informieren und über die Werbeeinnahmen der Videos Wiederaufforstungsprojekte zu unterstützen“, erklärt Daniel Lösch seinen Werdegang. „Die Idee war zwar insofern erfolgreich, als wir über 26.000 Bäume finanzieren konnten, allerdings war das Geschäftsmodell unternehmerisch nicht nachhaltig. Dadurch habe ich gelernt, dass Nachhaltigkeit und Wirtschaft Hand in Hand gehen müssen.“
Lösch bemerkte bereits im Laufe seiner jungen beruflichen Laufbahn, vor welchen großen Herausforderungen Unternehmen stehen, wenn es um das Thema Nachhaltigkeit und deren Umsetzung geht. „Häufig gibt es zwar gute Ambitionen, aber Nachhaltigkeit ist ein komplexes Thema und Unternehmen wissen häufig nicht, wo sie anfangen können, oder was die beste Initiative für mehr Nachhaltigkeit ist“, so Lösch.
Unternehmen darin zu unterstützen, die komplexen Themen rund um Nachhaltigkeit besser zu verstehen und ein wenig Klarheit in den dichten Fachjargon-Dschungel zu bringen, ist Atlas Zero ein Anliegen. Die junge Firma hat nach eigenen Angaben die weltweit größte Datenbank für Nachhaltigkeitslösungen aufgebaut. Stand heute umfasst diese Datenbank über 700 dieser Lösungen. „Das Ziel von AtlasZero ist es, die Wirtschaft in Gleichgewicht mit der Umwelt zu bringen. Um dieses Ziel zu erreichen, unterstützen wir Unternehmen nachhaltiger zu werden. Der erste Schritt ist dabei, die richtige Nachhaltigkeitslösung zu finden. Wir machen den Markt transparenter und ermöglichen es Unternehmen, einfach und verständlich eine Lösung zu finden“, beschreibt Lösch den unternehmerischen Ansatz. Das Portal ist generell für jeden zugänglich. Der Fokus liegt aktuell auf mittleren bis größeren Unternehmen aus Europa, da aufgrund der neuen Berichtspflichten der EU dort der Bedarf aktuell am größten ist. In der Zukunft soll das Angebot auf weitere Zielgruppen ausgedehnt werden.
Mit dem innovativen CSRD-Guide möchte Atlas Zero Unternehmen unterstützen, die richtige Lösung in dieser Frage zu finden.
Quelle: Atlas Zero
Neustes Produkt ist ein CSRD Guide. Unternehmen, die nach der EU Taxonomie berichtspflichtig sind, müssen ab 2024 CSRD-Berichte veröffentlichen. Die Zahl der betroffenen Unternehmen nimmt jährlich zu. Die Auswahl der richtigen Lösung ist dabei zeitaufwendig und komplex.
Altlas Zero hat eine weltweit einzigartige Datenbank mit 700 Nachhaltigkeitslösungen für Unternehmen zusammengestellt.
Quelle: Atlas Zero
Unternehmen können sich einen Zugang zu einer Datenbank mit über 100 CSRD-Lösungen und verschiedenen Filterkriterien kaufen und sich so einige Wochen in Recherchezeit sparen. „Wir bieten zusätzlich an, Unternehmen durch den Auswahlprozess durchzuführen. Dabei erstellen wir eine Liste aller CSRD-Lösungen, die infrage kommen, gleichen diese mit dem individuellen Bedarf des Unternehmens ab und unterstützen bei der finalen Entscheidung“, so Lösch über die Optionen der digitalen Lösung.
Atlas Zero
Firma: Atlas Zero
Produkt: The CSRD Solution Finder
UVP: ab 500 Euro



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