SAZsport Startrampe
18.06.2024, 03:00 Uhr
Frischer Wind für die Outdoor-Branche
Die Branche ist vielfältig und innovationsgetrieben. Dies beweisen gerade junge Firmen immer wieder aufs Neue. Über unsere Start-up-Aktion bekommen diese eine Chance, sich zu zeigen. Wir stellen zwei Kandidaten vor.
Frisches Wasser, egal wo auf der Welt: Die Filterflasche von Mameka soll nicht nur Outdoor-Fans, sondern alle Reisenden ansprechen.
(Quelle: Mameka)
Ein Beitrag von Ralf Kerkeling.
Start-ups tragen frische Ideen in die Outdoor-Industrie. Um jungen Firmen eine Chance zu bieten, ihre Produkte der Branche zu präsentieren, wurde die Startrampe ins Leben gerufen. In jeder Ausgabe von SAZsport werden neue Start-ups vorgestellt. Am Ende des Jahres werden die besten Start-ups prämiert. In dieser Ausgabe möchten wir Mameka und Reski vorstellen.
Mameka
Gegründet wurde die Firma 2019. Nach vier Jahren Entwicklungszeit erlangte das Produkt, eine Art Trinkflasche mit Filtersystem, Marktreife. 2023 gilt als eigentlicher Start. Das Ziel der Gründer war und ist es, egal wann und wo auf diesem Planeten auf sauberes, sicheres und leckeres Trinkwasser zurückgreifen zu können. Somit kann auf Reisen, wo oftmals nur Wasser in Plastikflaschen erhältlich ist, komplett auf einen eigenen Wasserfilter gesetzt werden. Gleichzeitig lässt sich Plastikmüll vermeiden.
Dabei ist es den Gründern wichtig zu betonen, dass es sich bei dem Edelstahlbehälter nicht um einen reinen Outdoor-Filter handelt. Durch die qualitativ hochwertige Ausführung möchte die junge Firma eine attraktive Alternative im Bereich Camping sowie Reisen und Urlaube im Allgemeinen erzielen. „Wir möchten (portables) Wasserfiltern aus der Survival-Outdoor-Szene herauslösen und für jedermann und normale Reisende sowie auch Familien unterwegs einfach, attraktiv und ansprechend machen und zudem ein nützliches Tool für den Alltag und die Freizeit bieten“, erklärt Maximilian Medwed. Das Filtersystem ist dabei ein besonderes: Mameka verwendet einen gesinterten (kompakt und fest gebackenen) Aktivkohleblock und vereint diesen mit dem Disruption-Vlies, das über sogenannte Elektro-Adsorption zuverlässig auch Bakterien und Viren filtert. „Ich habe das Wasser nach 30 Sekunden frei zur Verfügung und kann mich und andere somit flexibel versorgen. Zudem kann ich das Wasser im Edelstahl-Unterbehälter auch auf dem Gaskocher erhitzen und zu Kaffee und Co. aufbereiten“, beschreibt Maximilian die weiteren Vorteile. Neben dem guten Geschmack des Wassers bleiben wertvolle Mineralien im Wasser enthalten. Der Filter kann getauscht werden, die Flasche ist robust und auf eine lange Lebensdauer ausgelegt. Entstanden ist die Idee zum Produkt aus reinem Eigenbedarf. Bei ihren Reisen waren die vier Gründer schlichtweg genervt von den vielen Plastiktrinkflaschen. Das geht besser, war die Schlussfolgerung. Gesagt, getan.
Übrigens: Der Name Mameka setzt sich aus den ersten beiden Buchstaben der Vornamen der vier Gründer Maximilian und Merle Medwed sowie Marco und Katja Braß zusammen.
Mameka
Firma: Mameka
Produkt: Travelbuddy
UVP: 169,90 Euro ohne Handpumpe, 184,90 Euro mit Handpumpe
Web: www.mameka.de
Instagram: @_mameka_
Produkt: Travelbuddy
UVP: 169,90 Euro ohne Handpumpe, 184,90 Euro mit Handpumpe
Web: www.mameka.de
Instagram: @_mameka_
Reski
Produkte möglichst lange zu nutzen ist eine der Stellschrauben, wenn es darum geht, ressourcenschonend zu agieren. Das dachten sich auch Lukas Brexler und Michael Franz, die mit ihrem Start-up Reski gebrauchte Tourenski-Ausrüstung vermitteln möchten. Das Prinzip ist dabei recht einfach: Über die Plattform Reski erhält der Nutzer das Angebot von gebrauchter Skitourenausrüstung und den entsprechenden Transport bis vor die Haustür, alles aus einer Hand.
„Wir sind der erste Online-Ansprechpartner für einen Kauf oder Verkauf von gebrauchter Skitourenausrüstung. Je mehr Tourentage ein Produkt bei gleicher Langlebigkeit hat, desto geringer ist der Impact auf die Umwelt seiner Herstellung“, sagt Lukas Brexler. „Unser Fokus liegt auf der Vermittlung im Consumer-to-Consumer-Bereich. Egal ob Skitoureneinsteiger oder Skitourenfetischist, der sich für einen ganz besonderen Powdertag gern den 120-mm-Tourenski kaufen möchte: Wir haben Skitourengeher und solche, die es werden wollen, im Visier.“ Die junge Firma trifft mit ihrer Idee den aktuellen Zeitgeist.
Die Abwicklung des Geschäfts ist sowohl für den Käufer als auch den Verkäufer einfach gestaltet. „Die Bezahlung ist für den Käufer im Rahmen eines Käuferschutzprozesses abgesichert, das heißt, Reski gibt die Zahlung an den Verkäufer erst frei, wenn der Käufer die Ware wie beschrieben erhalten hat“, erklärt Brexler. Für den Transport der gebrauchten Skitourenausrüstung haben wir eine faltbare Transportverpackung entwickelt, die wir dem Käufer per Post nach Hause schicken. In dieser werden die Tourenski verpackt und durch einen von Reski organisierten Speditionsauftrag beim Verkäufer abgeholt. Um die Kosten im Rahmen zu halten, tritt Reski lediglich als Vermittler zwischen Käufer und Verkäufer auf. „Wir lagern keine Skitourenausrüstung ein, sondern lassen diese direkt vom Verkäufer zum Käufer transportieren“, so Brexler. Für die Vermittlung der Skitourenausrüstung und den Transport zum Käufer innerhalb Deutschlands berechnet Reski 50 Euro. Hinzu kommen noch 1,5 Prozent des Produktwerts als Transaktionsgebühr, die an einen Zahlungsdienstleiter abgeführt werden müssen. Für die reine Vermittlung einer Skitourenausrüstung fallen ohne Versand 25 Euro an. Für die Zukunft zeigt sich das Start-up offen für Kooperationen mit Herstellern und Händlern. „Uns ist der Spagat durchaus bewusst, gerade wenn Händler oder Hersteller mit uns zusammenarbeiten möchten, die ihre Neuware verkaufen möchten. Wir glauben, die Zukunft ist ein Kombinationsmodell aus dem Angebot von neuer und gebrauchter Ware, so wie es die ersten Händler ja auch schon vormachen“, sagt Brexler.
Reski
Startrampe 2024 – Start-ups gesucht
Auch 2024 suchen wir neue Start-ups für die Aktion Startrampe. Verteilt über die einzelnen SAZsport-Ausgaben werden wir neue Unternehmen aus der Sport- und Outdoor-Branche präsentieren. Start-ups, die vorgestellt werden wollen, können sich unter startrampe@saz-sport.de bei uns melden. Die teilnehmende Firma sollte den tatsächlichen Charakter eines Start-ups erfüllen und mit ihrem Produkt oder einer digitalen Anwendung, um zwei Beispiele zu nennen, in der Sport- und Outdoor-Branche angesiedelt sein.