Trevor Edwards verlässt Nike mit einem Paukenschlag

In einer aktuellen Pressemeldung hat Nike mitgeteilt, dass Trevor Edwards, der ursprünglich die Nachfolge des aktuell Vorstandsvorsitzenden Mike Parker antreten sollte, den Konzern im August auf eigenen Wunsch verlassen wird. Ungenannt bleibt dabei der Hintergrund, den das „Wallstreet Journal“ unter Berufung auf ein internes Memo an die Mitarbeiter aufgedeckt haben will. In diesem gab Parker zum Ausscheiden Edwards bekannt, dass das Unternehmen Berichte über „Verhaltensweisen innerhalb unserer Organisation erhalten habe, die nicht unsere Kernwerte von Inklusivität, Respekt und Verantwortung widerspiegeln.“ Zu den Beschwerden machte Parker keine genaueren Angaben. Gegenüber dem „Wallstreet Journal“ sprach er von einer „sehr schweren Zeit“, als deren Konsequenz Nike eine Überprüfung der Personalsysteme und -praktiken des Unternehmens für die Erhebung interner Beschwerden durchführe.

Edwards (55), der 1992 als Regional Marketingmanager zu Nike gekommen war und seit 2013 als Brand President fungiert, wird Ende August aus dem Unternehmen ausscheiden. Seine bisherigen Aufgaben hat er mit sofortiger Wirkung niedergelegt, wird aber bis zum Ende seiner Tätigkeit Mike Parker als Berater zur Verfügung stehen, um die nun folgende Umstrukturierung zu begleiten.

Parker ist seit 2006 CEO von Nike und sollte in dieser Funktion bis 2020 das Unternehmen leiten. Nun wurde beschlossen, dass er sein Amt auch über diesen Zeitraum hinaus behält. Außerdem wird das Management umstrukturiert. Elliott Hill, bisher President of Nike Geographies, übernimmt die neue Position des President of Consumer and Marketplace und verantwortet in der neuen Position unter anderem die Bereiche Marketing, Märkte und Global Sales. Michael Spillane wird weiterhin als President Product & Merchandising tätig sein. Sowohl Hill als auch Spillane berichten ab sofort direkt an Parker.