Sanierung gescheitert
07.05.2024, 15:18 Uhr
Drama um McTrek: Filialist verschwindet vom Markt
Lange Zeit war es ruhig rund um den insolventen McTrek, doch jetzt der Paukenschlag: Der traditionsreiche Filialist hat seinen Geschäftsbetrieb eingestellt. Ein schwerer Schlag für fast 90 Mitarbeiter.
McTrek betrieb zuletzt noch elf Standorte. Jetzt verschwindet der Outdoor-Filialist tatsächlich komplett vom Markt.
(Quelle: McTrek)
Seit März war bekannt, dass sich Outdoor-Filialist McTrek (Bruchköbel/Hessen) nach 2020 erneut in Schieflage befindet. Wie die Kanzlei Ludwig Wollweber Bansch (Hanau) heute in einem Schreiben mitgeteilt hat, sei eine Sanierung „trotz der guten Lage der Filialen“ nicht möglich gewesen. Somit musste der Geschäftsbetrieb der zuletzt noch elf offenen Standorte zum 1. Mai eingestellt werden. „Für die Mitarbeiter stellt sich diese Lage natürlich dramatisch dar. Der Verwalter muss nun den schweren Weg gehen, ihre Arbeitsverhältnisse zu kündigen“, so das traurige Fazit.
Dabei hatte Insolvenzverwalter Dr. Tobias Kämpf jede Menge Knöpfe gedrückt, um das traditionsreiche Unternehmen, gegründet 1995 unter anderem von Ulrich Dausien, noch zu retten. Die Gehälter der 87 Mitarbeiter wurden über das Insolvenzgeld gesichert, die Insolvenzgeldvorfinanzierung konnte vom vorläufigen Verwalter durchgeführt werden. Damit wurde noch eine Auszahlung der rückständigen Gehälter vor Ostern gewährleistet (die Bezahlung der Löhne und Mieten standen seit Januar 2024 zum größten Teil aus). Doch die Situation gestaltete sich im Endeffekt dann doch als aussichtslos, die Sanierung war zum Scheitern verurteilt. So heißt es in der Mitteilung der Kanzlei: „Zum Zeitpunkt der Anordnung der vorläufigen Insolvenzverwaltung war es bereits in erheblichen Maße zu Liquiditätsabfluss durch Zwangsvollstreckungen gekommen. (…) Die nicht mehr vorhandene Liquidität konnte auch im vorläufigen Verfahren nicht mehr ausgeglichen werden. Es hätte in erheblichen Maße Waren eingekauft und bestellt werden müssen, um das Unternehmen fortzuführen. Die begonnenen Gespräche über eine Gewährung von Massekrediten scheiterten.“ Als besonderes schwierig habe sich der Umstand erwiesen, dass bereits im Zuge eines rückabgewickelten Gesellschafterwechsels wichtige Assets des Unternehmens übertragen worden waren und so unter anderem auch unmittelbar verfügbare Sicherheiten für Massekreditgeber gefehlt hätten.
Dabei hatte sich McTrek zumindest von außen betrachtet nach der erfolgreichen Sanierung 2020 wieder auf einem guten Weg befunden. Nicht umsonst war Intersport Deutschland 2021 bereit gewesen, den Filialisten in den Verbund aufzunehmen. Doch die Partnerschaft dauerte gerade einmal ein Jahr. Jetzt ist McTrek nicht nur aus der Intersport-Gruppe, sondern tatsächlich ganz vom Markt verschwunden. Dessen Bereinigung schreitet demnach unaufhaltsam voran.
Dabei hatte Insolvenzverwalter Dr. Tobias Kämpf jede Menge Knöpfe gedrückt, um das traditionsreiche Unternehmen, gegründet 1995 unter anderem von Ulrich Dausien, noch zu retten. Die Gehälter der 87 Mitarbeiter wurden über das Insolvenzgeld gesichert, die Insolvenzgeldvorfinanzierung konnte vom vorläufigen Verwalter durchgeführt werden. Damit wurde noch eine Auszahlung der rückständigen Gehälter vor Ostern gewährleistet (die Bezahlung der Löhne und Mieten standen seit Januar 2024 zum größten Teil aus). Doch die Situation gestaltete sich im Endeffekt dann doch als aussichtslos, die Sanierung war zum Scheitern verurteilt. So heißt es in der Mitteilung der Kanzlei: „Zum Zeitpunkt der Anordnung der vorläufigen Insolvenzverwaltung war es bereits in erheblichen Maße zu Liquiditätsabfluss durch Zwangsvollstreckungen gekommen. (…) Die nicht mehr vorhandene Liquidität konnte auch im vorläufigen Verfahren nicht mehr ausgeglichen werden. Es hätte in erheblichen Maße Waren eingekauft und bestellt werden müssen, um das Unternehmen fortzuführen. Die begonnenen Gespräche über eine Gewährung von Massekrediten scheiterten.“ Als besonderes schwierig habe sich der Umstand erwiesen, dass bereits im Zuge eines rückabgewickelten Gesellschafterwechsels wichtige Assets des Unternehmens übertragen worden waren und so unter anderem auch unmittelbar verfügbare Sicherheiten für Massekreditgeber gefehlt hätten.
Dabei hatte sich McTrek zumindest von außen betrachtet nach der erfolgreichen Sanierung 2020 wieder auf einem guten Weg befunden. Nicht umsonst war Intersport Deutschland 2021 bereit gewesen, den Filialisten in den Verbund aufzunehmen. Doch die Partnerschaft dauerte gerade einmal ein Jahr. Jetzt ist McTrek nicht nur aus der Intersport-Gruppe, sondern tatsächlich ganz vom Markt verschwunden. Dessen Bereinigung schreitet demnach unaufhaltsam voran.