Jahresprognose bestätigt
09.08.2018, 15:12 Uhr
Adidas steigert Umsatz um 10 %, Reebok verliert weiter
Der Sportartikelkonzern Adidas (Herzogenaurach) konnte nach eigenen Angaben ein „starkes Quartal“ mit einer „erfolgreichen Fußball-WM“ vorweisen. Das Wachstum im ersten Halbjahr betrug währungsbereinigt 10 %.
Im zweiten Quartal dieses Jahres erhöhten sich die Umsätze der Adidas Group währungsbereinigt um 10 %, in Euro gab es eine Steigerung von 4 % auf 5,26 Mrd. Euro. „Wir haben wieder ein starkes Quartal vorzuweisen, zu dem eine erfolgreiche Fußball-WM beigetragen hat“, erklärt Kasper Rorsted, Vorstandsvorsitzender von Adidas. „Haupttreiber unseres profitablen Wachstums waren erneut unsere strategischen Fokusbereiche Nordamerika, China und E-Commerce. Gleichzeitig haben wir weiter in die Attraktivität unserer Marken und in die Skalierbarkeit unseres Geschäfts investiert. Mit diesen Ergebnissen sind wir weiterhin auf dem besten Weg, unsere gesteckten Ziele für das Gesamtjahr 2018 sowie unsere langfristigen Ziele bis 2020 zu erreichen."
Die Marke Adidas wuchs umsatzmäßig im Quartal um 12 %, Reebok verlor hingegen um 3 %. Der Vertriebskanal Großhandel verzeichnete einen Umsatzanstieg im hohen einstelligen Bereich. Die eigenen Einzelhandelsaktivitäten des Konzerns (Direct-to-Consumer) erzielten eine zweistellige Umsatzsteigerung, maßgeblich unterstützt durch den E-Commerce-Vertriebskanal (+26 %).
Besonders starkes Wachstum verzeichnete der zusammengefasste Umsatz der beiden Marken Adidas und Reebok in Nordamerika (+16 %) und Asien-Pazifik (+19 %), wobei Letzteres auf einem Anstieg um 27 % in China basiert. Der Umsatz in Lateinamerika (+15 %) und Russland/GUS (+14 %) stieg ebenfalls mit zweistelligen Wachstumsraten. In den Schwellenländern nahm der Umsatz auf währungsbereinigter Basis um 1 % zu. In Westeuropa blieb der Umsatz – „entsprechend den Erwartungen“ – gegenüber dem Vorjahr stabil.
Aufgelaufen stieg im ersten Halbjahr 2018 der Umsatz währungsbereinigt um 10 %. In Euro legte der Umsatz um 3 % auf 10,81 Mrd. Euro zu (2017: 10,49 Mrd. Euro). Nach Marken betrachtet erhöhte sich der währungsbereinigte Umsatz der Marke Adidas um 12 %. Der Umsatz von Reebok lag währungsbereinigt um 3 % unter dem Vorjahresniveau. Die Bruttomarge verbesserte sich um 1,8 Prozentpunkte auf 51,7 % (2017: 49,9 %). Das Betriebsergebnis des Unternehmens stieg um 17 % auf 1,34 Mrd. Euro (2017: 1,14 Mrd. Euro). Der Gewinn aus fortgeführten Geschäftsbereichen nahm um 19 % auf 960 Mio. Euro zu (2017: 809 Mio. €). Für das Gesamtjahr 2018 erwartet Adidas nach wie vor einen währungsbereinigten Umsatzanstieg um etwa 10 %.
Die Deutsche Prüfstelle für Rechnungslegung (DPR) hat den Konzernabschluss zum 31. Dezember 2016 einer routinemäßigen Prüfung unterzogen und war dabei mit den gewählten Inputfaktoren bei den Finanzergebnissen von Reebok nicht einverstanden. So musste der Konzern eine nachträgliche Wertminderung immaterieller Vermögenswerte im Zusammenhang mit dem Reebok-Markenrecht im Jahr 2016 „im mittleren dreistelligen Millionen-Euro-Bereich“ vornehmen. Diese Wertminderung wurde in der Eröffnungsbilanz für das Geschäftsjahr 2017 berücksichtigt und habe laut Adidas „keinerlei Auswirkung auf die Cash-Position des Unternehmens. Die Strategie von Reebok und die Aussichten für die Marke, die seit 2017 aufgrund des Turnaround-Plans ,Muscle-Up' deutliche Profitabilitätsverbesserungen generiert, bleiben ebenso unverändert“, heißt es aus Herzogenaurach dazu.