Handel in Österreich öffnet
08.02.2021, 11:55 Uhr
Sport 2000 Österreich fordert schnellere Hilfsmaßnahmen
Auch wenn der Lockdown im österreichischen Handel seit heute, 8. Februar 2021, beendet ist, ist im Sporthandel keine Entspannung in Sicht. Sport 2000 Österreich fordert daher eine schnellere Umsetzung der angekündigten Hilfsprogramme.
Dr. Holger Schwarting, Vorstand von Sport 2000 Österreich, sichert den angeschlossenen Händlern Unterstützung zu.
(Quelle: Sport 2000 Österreich)
Im österreichischen Handel ist der Lockdown seit heute, 8. Februar 2021, beendet. Doch das ist nicht gleichbedeutend mit einem Ende der Probleme im Sporthandel. Insbesondere in den Skigebieten wird sich die Lage dadurch nicht entspannen, da Hotellerie und Gastronomie weiterhin geschlossen bleiben müssen und somit der Tourismus nicht anrollen wird.
Die finanziellen Hilfen der Regierung kommen nicht schnell genug zu den Händlern, der Umsatz bleibt aus und kann auch im Frühling oder Sommer nicht mehr nachgeholt werden. Wintersporthändler erzielen 90 Prozent ihres Jahresumsatzes im Winter. Die Sommerware steht vor der Auslieferung, und die Rechnungen für die neue Ware, die bereits im letzten Jahr geordert wurde, werden nun alle fällig. So beschreibt Sport 2000 die angespannte Lage bei den Mitgliedern. Insgesamt ist es um die Liquidität der Händler schlecht bestellt.
„Hier hat komplett das Verständnis der Verantwortlichen gefehlt“, prangert Dr. Holger Schwarting, Vorstand von Sport 2000 Österreich, an. „Wir konnten in den letzten Wochen durch intensive Gespräche und Bemühungen zwar Bewusstsein schaffen, die Hilfen laufen jedoch nur sehr schleppend an, sprich das Geld kommt nicht schnell genug zu den Händlern.“ Er sichert den angeschlossenen Händlern gezielte Hilfen seitens des Verbands, „wo notwendig auch stark, um unsere Händler sicher durch diese Krise zu begleiten.“
Zugleich gesteht Schwarting allerdings auch ein, dass es dem Verband nicht möglich sei, allen Händlern durch die schwere Zeit zu helfen. „Da braucht es den Zusammenhalt vieler, wie der Lieferanten und der Regierung, um wirklich Hilfe zu bieten und die Situation bis zum nächsten Winter zu überbrücken.“ Aktuell in den Vordergrund rückt Schwarting dabei die Beschleunigung der Auszahlung der Hilfsgelder durch die Regierung. „Bei allem Verständnis für die Maßnahmen stehen viele Händler total unverschuldet vor einem Liquiditätsproblem. Sie kämpfen seit März des letzten Jahres mit geschlossenen Geschäften, Umsatzeinbrüchen und zuletzt dem Wegfall des Tourismus mit all seinen Auswirkungen. Es kann nicht sein, dass mir Händler rückmelden, sie hätten alle Ansuchen gestellt, aber Geld sei bisher keines geflossen. Die Umsetzung muss deutlich schneller gehen, will man den Händlern tatsächlich helfen“, appelliert Schwarting.