Der erste Outdoor-Laden Deutschlands lebt weiter
02.05.2018, 16:35 Uhr
Die Reise von Lauche & Maas ist noch nicht zu Ende
Die Treue der Kunden und Mitarbeiter hat dazu geführt, dass der insolvente Outdoor-Pionier Lauche & Maas (München) reibungslos fortgeführt werden kann. Käufer ist das Online-Team von Snaply. Wolfgang Maas verabschiedet sich in den Ruhestand.
Insolvenz überwunden: Das Know-how von Lauche & Maas geht nicht verloren, 21 Mitarbeiter in Pasing können ihre Expertise auch in Zukunft weitergeben.
(Quelle: Lauche & Maas)
Daniela Luibrand sowie die Brüder Simon und Julian Hönnebeck bilden das Käufergespann. Sie haben sich im Onlinehandel mit dem Unternehmen Snaply GmbH im Markt der Stoffe und Schneidereien mit seinen Plastik-Druckknöpfen „Kam-Snaps“ einen Namen gemacht. Nun werden sie den Geschäftsbetrieb des insolventen Outdoor-Spezialisten und Expeditionsausrüster Lauche & Maas im angestammten Ladengeschäft in der „Alten Allee“ in München-Pasing, der neuen und alten Zentrale, fortführen. Damit bleiben 21 der 31 Arbeitsplätze erhalten. Unternehmensgründer Wolfgang Maas wird nicht mehr im Laden stehen, er geht in den Ruhestand.
Rund zwei Monate nach dem Insolvenzantrag konnte der vom Amtsgericht München bestellte Insolvenzverwalter Dr. Max Liebig von der Kanzlei Jaffé die Sanierung und Investorensuche erfolgreich abschließen. „Kunden und Mitarbeiter haben Lauche & Maas die Treue gehalten und dafür gesorgt, dass wir den Betrieb in der Insolvenz reibungslos und mit einem positiven Ergebnis fortführen konnten. Das war die Voraussetzung, um die Gespräche mit potenziellen Investoren erfolgreich gestalten zu können. Mit dem Käufer-Team übernimmt jetzt eine junge Mannschaft mit ausgewiesener Expertise im Online-Handel das Geschäft von Lauche & Maas. Das ergänzt sich perfekt mit der Fachhandels-Kompetenz der Mitarbeiter von Lauche & Maas, so dass sich auch daraus eine positive Fortführungsperspektive ergibt“, zieht Dr. Max Liebig Bilanz.
Er musste im Zuge der Sanierung die beiden defizitären Niederlassungen in München-Sendling und Ulm, die bereits vor der Insolvenz zur Disposition standen, schließen. Allein die logistische Bewältigung der Bedienung der Filialen mit zwei Lagerflächen sei mit hohen Kosten verbunden gewesen, die in keinem Verhältnis zur Ertragssituation der einzelnen Filialen stünden, so Liebig.
„Unser Konzept für Lauche & Maas beruht auf einem Mix aus stationärem Verkauf und Online-Handel“, kündigt Julian Hönnebeck an. „Der Fokus auf hohe Qualität und gute Kundenberatung bleibt dabei natürlich bestehen. Die spezielle Kompetenz der Mitarbeiter begründet eine Alleinstellung im Markt. Wir werden jedoch das Profil im Onlinehandel auch mit der Marke „Därr“ weiter schärfen und in absehbarer Zeit einen komplett neuen Onlineshop aufbauen. Weitere Aktivitäten zum Revival von Lauche & Maas sind geplant.“ Das Globetrotter- und Winter-Treffen wird in diesem Jahr nicht mehr stattfinden, ist aber für 2019 vorgesehen.