Gesamtumsatz 2019
08.10.2020, 08:30 Uhr
Top-1.000-Online-Shops in Deutschland: 50-Mrd.-Euro-Marke geknackt
Die 1.000 umsatzstärksten Online-Shops in Deutschland konnten im vergangenen Jahr zum ersten Mal die 50-Mrd.-Euro-Marke knacken. Generalisten sind mit einem Anteil von 35,5 Prozent am häufigsten im Top-1.000-Ranking zu finden.
Im vergangenen Jahr überstieg der Gesamtumsatz der 1.000 umsatzstärksten Online-Shops in Deutschland mit 51,69 Mrd. Euro erstmalig die 50-Mrd.-Euro-Marke. Verglichen mit dem Vorjahr (46,00 Mrd. Euro) entspricht das einem Umsatzwachstum von 12,4 Prozent. Das zeigt die aktuelle EHI-Studie, die in Zusammenarbeit mit statista.de erstellt wurde.
Auch für 2020 erwartet die Mehrheit der Online-Shops (80 Prozent) einen Umsatzzuwachs. 63,8 Prozent rechnen sogar mit einem starken Wachstum. Für viele Branchen begünstigte Covid-19 die positive Entwicklung des E-Commerce.
Die Top 10
Die Top 10 verbuchen zusammen 40,2 Prozent des Gesamtumsatzes, was 20,79 Mrd. Euro entspricht.
Ein knappes Drittel (32,4 Prozent) des Umsatzes der Top 1.000 (16,74 Milliarden Euro) ging auf das Konto der Shops der Ränge 11 bis 100. Die Ränge 101 bis 500 kommen zusammen auf einen Umsatzanteil von 20,7 Prozent. Das entspricht 10,70 Mrd. Euro Umsatz im Jahr 2019. Die Shops auf den Rängen 501 bis 1.000 haben die übrigen 3,46 Mrd. Euro erwirtschaftet und teilen damit einen Umsatzanteil von 6,7 Prozent unter sich auf.
Generalisten und Spezialisten
Eine weitere Erkenntnis der Studie: Mit einem Anteil von 35,5 Prozent (Umsatz: 18,35 Milliarden Euro) sind Generalisten am häufigsten unter den 1.000 umsatzstärksten Shops zu finden.
Unter den Spezialisten sind die Produktsegmente Bekleidung (Umsatzanteil: 17,6 Prozent / Umsatz: 9,11 Milliarden Euro) und Unterhaltungselektronik (Umsatzanteil: 14,5 Prozent / Umsatz: 7,48 Mrd. Euro) am häufigsten vertreten.
Alle weiteren Produktsegmente wie Drogerie & Gesundheit (Umsatzanteil: 5,9 Prozent) und Lebensmittel & Getränke (Umsatzanteil: 1,6 Prozent) haben nur einen einstelligen Umsatzanteil unter 6 Prozent erreicht.
Zustellung der Waren
Aufgrund der wachsenden Kundenansprüche und des immer weiter zunehmenden Versand- sowie Verkehrsaufkommens, insbesondere in Innenstädten müssen Händler alternative Versand- und Zustellarten anbieten.
So haben die Kunden mittlerweile bei mehr als der Hälfte (53,9 Prozent) der Top-1.000-Online Shops die Möglichkeit, die bestellte Ware in einem stationären Laden (Click & Collect), an einer Paketstation wie DHL Packstation und Amazon Locker oder an einem Abhollager abzuholen. Im Vergleich zum Vorjahr bieten damit 230 weitere Shops diesen Service an.
"Die letzte Meile mit der im besten Fall erfolgreichen Zustellung ist und bleibt eine große logistische Herausforderung für die gesamte Branche. Ihre Optimierung wird zukünftig über die Wettbewerbsfähigkeit von Handelsunternehmen entscheiden", kommentiert Lars Hofacker, Leiter Forschungsbereich E-Commerce.