Studie zur Newsletter-Nutzung
21.09.2022, 12:00 Uhr
Newsletter sorgen zunehmend für direkte Online-Käufe
Newsletter sind nach wie vor beliebt - und kurbeln auch verstärkt den Vertrieb an. Eine Studie von United Internet Media zeigt, dass mehr als ein Drittel der Newsletter-Empfänger schon einmal direkt aus einem Mailing heraus etwas gekauft haben.
Eine aktuelle Studie zur Newsletter-Nutzung in Deutschland von United Internet Media zeigt, dass drei Viertel der Newsletter-Empfänger Nachrichten von Online-Shops (76 Prozent) erhalten. Mehr als ein Drittel der Newsletter-Empfänger hat zudem schon einmal direkt aus einem Mailing heraus etwas gekauft. Vor allem Frauen sind mit 43 Prozent dabei besonders kauffreudig, bei den Männern sind es 23 Prozent.
Hauptgründe für den direkten Kauf sind neben exklusiven Angeboten und Rabatten im Rahmen des Newsletter-Abos (29 Prozent), eine vereinfachte Bestellung, indem beispielsweise Nutzerdaten im Kaufprozess übernommen werden können (18 Prozent), ein "zeitlich begrenztes Angebot" (16 Prozent) sowie ein Sofort-Kaufen-Button zur Zeitersparnis (9 Prozent).
Informationen über neue Produkte und Angebote
76 Prozent der Newsletter-Empfänger erhalten Nachrichten von Online-Shops. Am interessantesten finden die Newsletter-Leser "Informationen über neue Produkte und Angebote" (57 Prozent) sowie "Sonderangebote und Rabatte" (54 Prozent). Aber auch "Einladungen zu Veranstaltungen" (34 Prozent), "Bewertungen/Rezensionen zu Produkten" (34 Prozent) und "Personalisierte Empfehlungen" wie eine Erinnerung an noch offene Bestellungen im Warenkorb (26 Prozent) stoßen auf Interesse.
Auch die Nutzungsintensität wächst: Der Anteil derer, die die empfangenen Newsletter lesen, ist von 70 Prozent im Jahr 2019 auf 76 Prozent (2022) gestiegen und 57 Prozent derjenigen, die Newsletter empfangen, lesen diese mindestens wöchentlich. Der Zeitraum einer verstärkten Newsletter-Nutzung hat sich auf ein Intervall zwischen 6 und 14 Uhr stark ausgedehnt. Zudem gib es laut der Auswertung ein Abendhoch zwischen 17 und 20 Uhr. Im Vergleich zu 2019 legt das Lesen über das Smartphone von 67 Prozent (2019) auf 74 Prozent zu. Ebenfalls 74 Prozent lesen ihre Newsletter auf Tablets, PCs und Co.
Anrede, Betreff, Transparenz
Was die formale Anrede abgeht, wünschen sich nur noch knapp ein Drittel (32 Prozent) der Befragten eine Anrede mit "Sie" - 2019 waren es noch 42 Prozent. Der Anteil derjenigen, die das "Du" bevorzugen, bleibt bei 15 Prozent, über 53 Prozent ist die Anrede "egal". Zudem kann eine eindeutige Beschreibung des Newsletter-Inhalts im Betreff punkten - diese sollte auch komplett lesbar sein. Wichtig sind auch Transparenz und Sicherheit: Über ein Drittel der Befragten wünscht sich das Logo des Absenders (36 Prozent) sowie ein Prüfsiegel, das die Echtheit des Absenders bestätigt (35 Prozent).
"Die zunehmenden Kaufabschlüsse und die häufigere Nutzung belegen die Relevanz von Mailings für Kundenbindung und Absatz. Die Versender sollten aber die veränderten Vorlieben auf Nutzerseite beachten, um die optimale Wirkung zu erzielen", sagt UIM CEO Rasmus Giese.
Für die Untersuchung wurden über 900 User von web.de und GMX befragt.
Autor(in)
Alessa
Kästner