Was sind die größten Herausforderungen für die Sportartikelbranche in 2023?

Die Weihnachtsstimmung, wenn auch verhaltener als in den Jahren zuvor, trägt zu einer leichten Verbesserung der Konsumstimmung bei. Wichtig für Handel und Industrie, denn die Herausforderungen sind mannigfaltig und werden von der schlechten Konsumstimmung dominiert. Und dennoch oder gerade deshalb sind Industrie und Handel der Sportartikelbranche bereit, im kommenden Jahr Investitionen zu tätigen. Ganz oben steht hier die digitale Optimierung!

Dies sind spannende Ergebnisse der November-Umfrage des SAZsport Barometers, die wir hier gesondert herausstellen und für alle SAZsport-Leser online zugänglich machen wollen. Die gesamten Ergebnisse des SAZsport Barometers erhalten ausschließlich die Teilnehmer der monatlichen Umfrage ...
 

Wir hatten unsere Teilnehmer aus Industrie und Handel gefragt, welche Hauptfaktoren das aktuelle Geschäft am meisten einschränken. Zur Wahl standen: Negative Konsumstimmung; verändertes Kaufverhalten; hohe Energiekosten; lange Lieferzeiten; zu hohe Preise/Kosten. Das Ergebnis ist eindeutig: 78 Prozent der Umfrageteilnehmer sieht die vorherrschende negative Konsumstimmung als größte Herausforderung. Etwas Mut machen hier die doch leicht veränderte Verbraucherstimmung, die sich mit dem Start der Vorweihnachtszeit ergeben hat. Nun ist es an der Politik, die Weichen richtig zu stellen, um mit intelligenten Entlastungspaketen, was Energie und Strom angeht, für einen mittel- und langfristigen Aufschwung zu sorgen. Gleichermaßen wichtig ist eine stabile Arbeitsmarktsituation sowie steigende Einkommenserwartungen. Bei unserer Umfrage zu den größten Herausforderungen kam auf Platz 2 mit 71 Prozent das veränderte Kaufverhalten. Und interessanterweise erst auf Platz drei mit 59 Prozent die hohen Energiekosten. Hier lohnt sich ein erneuter Blick in zwölf Monaten – nämlich dann, wenn die Jahresabrechnungen auf dem Schreibtisch liegen und gegebenenfalls die politischen Maßnahmen nicht ausreichend sind oder die Situation im Ukraine-Konflikt ausartet. Lange Lieferzeiten, die in den vergangenen zwei Jahren Industrie und Handel stark beeinflussten, haben nicht mehr die hohe Relevanz. Sie sind auf Platz vier abgerutscht.

 

Unternehmerisch betrachtet, muss der Blick nach vorne gerichtet bleiben. Die Zukunft muss gestaltet werden. Bei der Frage nach den größten Herausforderungen stand das veränderte Kaufverhalten hoch im Kurs. Hier muss mit einer digitalen Optimierung gegengesteuert werden. Digitale Optimierung wurde mit 55 Prozent am häufigsten gewählt, auf die Frage nach den Bereichen, in die 2023 investiert wird. Welcher Bereich optimiert werden soll, muss jedes Unternehmen für sich herausfinden. Die Gebiete sind mannigfaltig: Vom digitalen Einkaufserlebnis, wie Liveshopping oder Metaverse, über einen hochprofessionellen online-Shop, digitale Einkaufstools und Lagerverwaltungssysteme bis hin zu Online-Lerntools und Fortbildungsmaßnahmen für die Mitarbeiter.

Der Megatrend Digitalisierung hat sich in den vergangenen Jahrzehnten wie eine behäbige Lawine über alle Bereiche gelegt und ist mit Corona in den Vordergrund katapultiert worden. Der Online-Shop allein ist selbstverständlich noch nicht zielführend, aber zusammen mit einem professionellen Mailingsystem sowie einer effzienten digitalen Lagerverwaltung können Unterschiede generieren.

Auch an zweiter Stelle steht ein Megatrend: Sowohl Industrie als auch Handel wollen 2023 in den Bereich Nachhaltigkeit investieren. Knapp 51 Prozent der Befragten werden ihre Investitionen hierfür tätigen. Wichtig, vor allem mit Blick auf den Green Deal, der in absehbarer Zeit für die gesamte Branche neue Richtlinien einführt. Aber auch, um als gutes Beispiel für ein ökologischeres Denken und Handel die Zukunft mitzugestalten. Die Nachhaltigkeit eines Unternehmens wird mittelfristig eines der Hauptkaufargumente werden. Schlau ist, wer sich hier jetzt schon von reinem Green-Marketing zu realen Veränderungen bekennt. Nachhaltigkeit ist  Megatrend, der zum Alltag heranreift und sämtliche Lebens- sowie Arbeitssituationen tief durchdringt und beeinflusst.

Auf Platz 3 der Investionen für 2023 steht die Personalentwicklung, zwar nur mehr mit 38 Prozent etwas abgeschlagen, aber die Personalsituation hat an Wichtigkeit gewonnen. Auch hier sind die Herausforderungen, aber auch die Chancen groß.



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