SAZsport Experten
19.01.2018, 12:08 Uhr

FTS - Fahrerlose Transportsysteme

Fahrerlose Transportsysteme – sogenannte FTS – werden im Zuge der voranschreitenden Digitalisierung und Logistik 4.0 immer bedeutender. Die Technik dieser mobilen Helfer wird rasend schnell weiterentwickelt und erweitert. Der Einsatzbereich wird dadurch immer vielfältiger und auch die Anforderungen werden immer spezifischer.
Der Einsatz eines Fahrerlosen Transportsystems kann wesentlich zur Prozessoptimierung, Reduzierung von Transportschäden und Steigerung der Mitarbeitereffizienz beitragen. Auf festgelegten Routen im gesamten Hallenbereich, gesteuert vom individuell programmierbaren Bordrechner, kommen sie zum Einsatz. Die gleichmäßige und vorausschauende Fahrweise nimmt Hektik aus dem täglichen Betrieb. Sie versorgen Produktionsanlagen, verbinden Produktions- und Lagerbereiche, Wareneingang und Lager, Produktion und Warenausgang, etc. Entsprechend der notwendigen Tragfähigkeit existieren die verschiedensten Modelle von FTS. Von Modellen mit einer Tragfähigkeit von wenigen Kilogramm für den Transport kleinerer Behälter bis hin zu großen Modellen mit der Möglichkeit, mehrere Tonnen zu bewegen. Sie können flexibel auch an zukünftige Anforderungen angepasst werden.
 
Die Erweiterung des Fahrparcours oder eine mögliche Erhöhung der Fahrzeuganzahl bei gestiegenem Transportbedarf ist jederzeit problemlos realisierbar. Nachträgliche Fahrkursänderungen, z.B. aufgrund der Modifikation der Produktions- oder Lagerbereiche, sind durch den Einsatz der leitdrahtlosen Lasernavigation auch ohne Bodenarbeiten möglich und können oft durch eigene Mitarbeiter durchgeführt werden. Die Navigations- und Routendaten werden durch einen anfänglichen Probelauf – beispielsweise abends oder nachts – selbständig durch das FTS kartiert. Feststehende Gegenstände, wie z.B. Hochregale werden erkannt und gespeichert, sodass mobile Hindernisse während dem Tagesbetrieb entsprechend erkannt und umfahren werden können, ohne die Route zu verlassen. FTS eignen sich für nahezu jede innerbetriebliche Transportaufgabe.
 
GROUP7 setzt FTS beispielsweise im Logistiksektor ein und arbeitet mit einem sogenannten Bahnhofsystem. Dabei werden vom Mitarbeiter gefüllte Kommissionierwägen an eine entsprechende fest definierte Station gebracht, abgestellt und mithilfe eines dort angebrachten Tablets ein Signal an das FTS gesendet. Das FTS registriert das Signal, nimmt an der Packstation einen leeren Wagen mit und tauscht diesen an der Abholstation gegen den vollen Wagen aus. Der Mitarbeiter bringt im nächsten Schritt wiederum einen vollen Wagen zur Abholstation, und nimmt den leeren Wagen mit um diesen wieder zu füllen.
 
Das Ganze dient nicht dem Zweck, Mitarbeiter zu ersetzen oder zu reduzieren, sondern in erster Linie zu entlasten und Arbeitsprozesse effektiver zu gestalten. Den einzelnen Mitarbeitern bleiben durch den Einsatz des FTS die weniger produktiven Wege zu und von den Packstationen erspart. Die gewonnene Zeit kann sinnvoll eingesetzt werden um mehr Artikel zu kommissionieren und somit eine größere Auftragsspanne zu realisieren.


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