Studie von IFH und BBE 10.04.2018, 10:00 Uhr

Sportartikelmarkt klettert um 4,7 % auf knapp 8 Mrd. Euro

Dem neuen „IFH-Branchenfokus Sport“ zufolge liegt der Sportmarkt auf stabilem Wachstumskurs. Vier Warengruppen hätten 2017 Umsatz eingebüßt, 15 lagen im Plus. Der Fachhandel halte die Hälfte der Marktanteile.
Seit 2012 wuchs der Sportartikelmarkt laut einer Studie von IFH-Köln und BBE kontinuierlich an.
(Quelle: IFH-Köln)
Laut dem neuen „Branchenfokus Sport“ der IFH Köln und BBE Handelsberatung haben Konsumenten in Deutschland 2017 knapp 8 Mrd. Euro in Sportbekleidung, -schuhe und -geräte sowie Outdoor-Equipment und Camping-Ausrüstung investiert. Zum Vergleich: 2012 lag der Umsatz mit Sportausrüstung noch bei 6,4 Mrd. Euro. Damit sei der Sportmarkt in diesem Zeitraum jährlich im Schnitt um 4,3 % gewachsen. Das vergangene Jahr schließe die Branche der Studie nach sogar mit einem Umsatzplus von 4,7 % ab.
„Sport bewegt nicht nur Menschen, sondern auch den Handel. Wie nur wenige andere Märkte profitiert der Sportmarkt seit 2012 von einer dauerhaft anhaltenden gesamtdeutschen Handelsperformance. 2017 wurde dank eines starken Endspurtes das letztjährige Wachstum auf der Zielgeraden nochmals übertroffen. In einem dynamischen Markt mit einer hohen Fachhandelsaffinität kann auch ohne zusätzlich treibende Großveranstaltungen insgesamt auf eine sehr positive Entwicklung zurückgeblickt werden“, so Ralf Jackels, Consultant am IFH Köln.
Einige Warengruppen zeigen sich besonders wachstumsstark und tragen damit zur positiven Bilanz des gesamten Sportmarktes bei. Der Umsatz mit Wintersportgeräten wie Ski ist um 10,9 % gestiegen. Auch das Plus bei Wanderschuhen liege über dem Gesamtmarktschnitt. Insgesamt hätten nur vier der 19 betrachteten Warengruppen im Sportmarkt 2017 ein Umsatzminus verkraften müssen.
Der Fachhandel liegt bei Konsumenten für den Kauf von Sportbekleidung, -geräten und Co. weiterhin hoch im Kurs: So halten Sport- und branchenfremder Fachhandel 2017 zusammen einen Marktanteil von 56 %.
„Betrachtet man die Entwicklung des Sporthandels in den letzten Jahren, dürften sich bei den meisten Teilnehmern der Branche zwei verschiedene Gefühlswelten einstellen. Zum einen befinden wir uns nach wie vor in einer emotionalen Branche mit innovativen Produkten und Wachstumschancen. Auf der anderen Seite hat insbesondere der deutsche Markt viele Begehrlichkeiten geweckt. In einem leicht wachsenden Gesamtmarkt drängten in den letzten Jahren viele potente und kapitalstarke Player auf den Markt und der Verdrängungswettbewerb hat sich enorm verschärft“, so Florian Schöps, Consultant bei der BBE Handelsberatung, über den „Hyperwettbewerb“ im deutschen Sportartikelmarkt.




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