In eigener Sache 19.03.2021, 08:45 Uhr

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Inzidenz schlägt Öffnungsperspektive: Am 22. März treffen sich die Bundesregierung und die Ministerpräsidenten der Länder zu einem weiteren Corona-Gipfel. Was kommt auf den Handel zu?
(Quelle: SAZsport)
Übereinstimmenden Medienberichten zufolge soll beim nächsten Corona-Gipfel der Ministerpräsidenten beschlossen werden, den Lockdown um vier Wochen zu verlängern – und damit den vierten Öffnungsschritt auszusetzen, der weitere Lockerungen unter anderem auch für den kontaktfreien Sport drinnen und draußen bedeutet hätte. Als Grund für diese Maßnahme nennen Bund und Länder, „die Unsicherheit beim Astrazeneca-Impfstoff“ und das „verschlechterte Infektionsgeschehen“. In Deutschland steuert der Inzidenzwert inzwischen langsam, aber sicher in Richtung 100.

Für den Einzelhandel bedeutet diese Entscheidung einen erneuten schweren Schlag. Damit wird wohl auch die fünfte Stufe nicht gezündet, sondern weiter verschoben werden: Ab 5. April hätte der Handel bei einer Inzidenz von unter 100 im Bundesland oder in der Region wieder in den Normalbetrieb gehen können (natürlich mit den bekannten Flächenbeschränkungen pro Kunde), derzeit gilt die Regel bei unter 50. Und da die Infektionszahlen kontinuierlich steigen, gibt es mittlerweile nur noch wenige Händler, die in diesen Genuss kommen können. Click & Meet und natürlich auch Click & Collect ermöglichen zwar hier und dort ordentliche Umsätze, für viele Unternehmer ist die Lage allerdings nach wie vor existenzbedrohend, und die Erträge sind nur einen Tropfen auf den heißen Stein.

Doch wie soll es jetzt weitergehen? Eine Öffnungsperspektive könnte durch diesen neuen Gipfelbeschluss noch mehr zunichte gemacht werden. Nach wie vor lassen sich Bund und Länder ihre Entscheidungen rein von Inzidenzwerten diktieren. Wenn in einem Altersheim oder Kindergarten eine Corona-Infektion ausbricht, dann schnellen die Fallzahlen natürlich in die Höhe – und dafür muss dann auch der Einzelhandel büßen.

Kein Wunder, dass die Verbände sehr enttäuscht und frustriert sind, wie die Politik mit dem Einzelhandel umgeht. Im Report der SAZsport Nr. 4 machen sie ihrem Unmut Luft. Händler bemängeln fehlende Wertschätzung und Unterstützung, sind zuweilen aber auch froh darüber, überhaupt verkaufen zu dürfen – selbst wenn das nur über Click & Meet passiert. Für Manfred Gößl ist 2021 ein Jahr der Unberechenbarkeit. Im Interview erklärt der Chef der IHK für München und Oberbayern, er erwarte von allen Führungskräften und Mitarbeitern im Einzelhandel Anpassungsfähigkeit und die Bereitschaft, auf Veränderung zu reagieren. Und der Händler müsse sich Gedanken über neue Geschäftsfelder machen. Eine dieser neuen Chancen könnte das sein, was Jako ab April an den Start bringen wird: Corporate Teamwear. Der Händler hat hier die Möglichkeit, Unternehmen aus seiner Region mit sportlicher Arbeitsbekleidung auszustatten. Bei der Kundenakquise soll er jedoch nicht allein gelassen werden – Jako setzt auf Roadshows und Business Hubs.
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Weitere Themen im Heft sind unter anderem:
Bei Home-Fitness gut in Szene gesetzt
Modische Fitnessbekleidung war auch in der Krise sehr gefragt. Die Lieferanten kommen dem Handel mit NoS und Durchläufern entgegen
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