Vaude arbeitet mit Regierung am Metasiegel

Vaude-Geschäftsführerin Antje von Dewitz setzt sich noch höhere Ziele als bisher bei den Umwelt- und Sozialstandards in der Textilproduktion. Zum zweiten Mal berichtet der Outdoor-Hersteller aus Tettnang in der Textilbündnis-Roadmap über seine Maßnahmen für faire Sozialstandards, Umweltmanagement sowie umweltfreundliche Materialbeschaffung. Außerdem publizierte Vaude einen freiwilligen Fortschrittsbericht, der dokumentiert wie die Umsetzung international anerkannter Umwelt- und Sozialstandards in der gesamten Wertschöpfungskette verbessert werden.

Auch das Vorhaben des Bundesentwicklungsministers Gerd Müller, ein staatliches Metasiegel für faire Kleidung einzuführen, lobt Vaude als Gründungsmitglied des Bündnisses für nachhaltige Textilien. Müller, Initiator des Textilbündnisses, strebt den Grünen Knopf als Siegel an. Dieser soll Verbraucherinnen und Verbrauchern nachhaltig hergestellte Kleidung durch ein annerkanntes und neutrales Siegel sichtbar machen. Vaude unterstützt dieses Vorhaben – vorausgesetzt das neue Siegel ist kompatibel mit bestehenden internationalen Standards, wie dem der Fair Wear Foundation (FWF) oder dem Higg-Index.
Die Inhalte des Berichts sowie der jährliche Fortschritt bei der Umsetzung der Ziele, würden von der der Global Sustainable Management GmbH, einem laut Vaude unabhängigen Experten, überprüft. Die Veröffentlichung ist seit diesem Jahr für alle Mitglieder verpflichtend.

Um die Rahmenbedingungen in der Textilherstellung zu verbessern, sei es für Vaude als mittelständisches Unternehmen notwendig, mit der gesamten Branche zusammenzuarbeiten und sich gemeinsam auf politischer Ebene zu engagieren. Die Gründung des Textilbündnisses durch die Bundesregierung sei für das Unternehmen ein erster wichtiger Schritt in die richtige Richtung. „Aus meiner Sicht ist das Textilbündnis eine großartige Chance, gemeinsam den Hebel auf unsere Lieferketten und bisherigen Geschäftsmodelle anzusetzen und tatsächlich positive Veränderungen zu bewirken”, erklärt von Dewitz. Mit der Veröffentlichung des Fortschrittsberichts auf freiwilliger Basis gehe man sogar noch einen Schritt weiter und zeige transparent auf, welche Ziele bereits erreicht wurden, an welchen Zielen kontinuierlich weitergearbeitet wird und welche Ziele noch eine Herausforderung sind.

In den vergangenen Jahren hat Vaude zahlreiche Auszeichnungen und Preise für sein ganzheitliches Nachhaltigkeitskonzept erhalten. Der Outdoor-Ausrüster arbeitet kontinuierlich weiter daran, die Nachhaltigkeit im gesamten Unternehmen zu steigern, um immer höheren Ansprüchen an sich selbst gerecht zu werden. Besonders im Bereich der „tieferen Lieferkette, wo noch großer Handlungsbedarf besteht“ setzt sich Vaude neue ambitionierte Ziele, um seine Unternehmensvision zu erreichen: „Als nachhaltigster Outdoor-Ausrüster Europas leisten wir einen Beitrag zu einer lebenswerten Welt, damit auch die Menschen von morgen die Natur mit gutem Gewissen genießen können. Wir setzen weltweit Standards und Zeichen in Sachen Nachhaltigkeit.“

Im Textilbündnis bündeln Bundesregierung, Textil- und Bekleidungs-Industrie, Handel, Gewerkschaften und Zivilgesellschaft freiwillig ihren Sachverstand und ihre Kräfte mit dem Ziel, international anerkannte Umwelt- und Sozialstandards in der gesamten Wertschöpfungskette der Textilproduktion besser als bisher in die Praxis umzusetzen. Im Herbst 2014 ist Vaude als Mitglied der ersten Stunde dem Bündnis für nachhaltige Textilien beigetreten.

Das Bündnis für nachhaltige Textilien ist eine Multistakeholder-Initiative und zählt rund 130 Mitglieder aus fünf Akteursgruppen. Seine Mitglieder decken heute rund die Hälfte des deutschen Textilmarktes ab (bezogen auf die 100 umsatzstärksten Unternehmen des Textileinzelhandels in Deutschland). Darunter finden sich auch Akteure wie Adidas, Aldi, der Bundesverband der Deutschen Sportartikel-Industrie (BSI), Deuter, Edeka, Engelbert Strauss, H&M, den Handelsverband Deutschland, Jako, Lidl, Maier Sports, Otto, Ortovox, P.A.C., Primark, Puma, Rewe, Schöffel, Sympatex, Takko und Tchibo.