„Zu unterschiedliche Auffassungen“ 07.11.2024, 12:39 Uhr

Ortovox und Christian Schneidermeier gehen getrennte Wege

Paukenschlag bei Ortovox: Christian Schneidermeier ist nicht mehr Geschäftsführer des oberbayerischen Bergsport-Ausrüsters. Für eine Übergangszeit wird Martin Riebel, der Outdoor-Boss von Schwan-Stabilo, sein Nachfolger.
Christian Schneidermeier stand insgesamt 23 Jahre in Diensten von Ortovox.
(Quelle: Christian Schneidermeier)
Wie schnell sich die Dinge drehen können: Noch vor einem Jahr war es bei Ortovox zu einer strukturellen Neuorganisation gekommen, auch eng verbunden mit Personalien. Das Führungstrio Stefanie Rieder-Haas, Michael Sieber und Christian Schneidermeier wurde aufgelöst, Letzterem dabei wieder die alleinige Geschäftsführung übertragen. Einem Ortovox-Urgestein, das bereits über 20 Jahre für die Marke arbeitet und im Sommer 2011 zum CEO befördert wurde. Doch jetzt gehen Ortovox und Schneidermeier getrennte Wege. Wie es in einer Mitteilung der Marke heißt, gab es „zu unterschiedliche Auffassungen in der strategischen Unternehmensausrichtung“.

Die Marke ist seit 2011 Teil des Schwan-Stabilo-Konzerns, der in einer eigenen Outdoor GmbH die weiteren Töchter Deuter, Maier Sports und Gonso vereint. Diese wird vom ehemaligen Deuter-Chef Martin Riebel geleitet, der die Geschäftsführung interimsweise übernimmt. „Das Unternehmen bedankt sich ausdrücklich bei Christian Schneidermeier für sein langjähriges Engagement sowie seinen leidenschaftlichen Einsatz für die Marke Ortovox und wünscht ihm alles Gute für die Zukunft“, so der Wortlaut in der Mitteilung. Ein Abschied, der für viele Player aus der Outdoor-Branche sicher überraschend kommt.

Schneidermeier hat sich mittlerweile auch selbst via LinkedIn geäußert. In seinem Post bedankt er sich bei Ortovox-Gründer Gerald Kampel, Schwan-Stabilo-CEO Sebastian Schwanhäußer, seinem direkten Vorgesetzten Martin Riebel und dem Team von Ortovox. „Wenn mir damals jemand prophezeit hätte, dass sich der Umsatz und die Größe des Teams in wenigen Jahren kontinuierlich auf ein 10-faches erhöhen werden, den hätte ich ausgelacht. Aber: Es sind nicht die Zahlen, die Unternehmen ausmachen, es sind die Menschen“, schreibt er. Der Fachhandel findet Erwähnung mit den Worten: „Er hat uns auch in schwierigen Zeiten unterstützt und dieses Wachstum erst möglich gemacht.“ Und zudem die Partner auf Vertriebs- und Lieferantenseite. „Vielen Dank für das gegenseitige Vertrauen. Mein Bestreben war es immer, Win-win-Situationen herzustellen, denn nur gemeinsam sind wir stark.“ Er sei gespannt, wo ihn seine innere Stimme hinführen werde. Sicher scheint nur: „Wir sehen uns bestimmt in der Outdoor-Branche wieder, die beste Branche, in der man arbeiten kann.“



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