Großes Stühlerücken vor Fusion 21.12.2017, 12:52 Uhr

Vierter CEO in drei Jahren verlässt Luxottica

Vor dem milliardenschweren Zusammenschluss mit dem französischen Glasspezialisten Essilor verlässt CEO Massimo Vian den italienischen Brillenhersteller Luxottica (Mailand). Er ist der vierte CEO in drei Jahren, der mit einer saftigen Millionenabfindung geht.
CEO Massimo Vian verlässt vorzeitig den Brillenhersteller Luxottica, dem u.a. das Label Oakley gehört.
(Quelle: Luxottica)
Drei Wochen vor Ablauf seines Vertrages erhält CEO Massimo Vian, zuständig für die Ressorts Produkt und Operatives, eine Abfindung in Höhe von 6,3 Mio. Euro für seinen vorzeitigen Abgang bei Luxottica. Mit seinem Ausscheiden folgt ein großes Stühlerücken im Konzern, dem u.a. die Labels Oakley und Ray-Ban gehören. Für Vian übernimmt als CEO der Luxottica Group SpA Vize-Präsident Francesco Milleri, der zusammen mit dem Vorstandsvorsitzenden und Gründer Leonardo Del Vecchio die Führungsriege bildet. Zudem rückte CFO Stefano Grassi in den Aufsichtsrat auf.
Auf dem heißen Stuhl des CEOs bei Luxottica ist Vian nach Andrea Guerra, Enrico Cavatorta und Adil Mehboob-Khan inzwischen der vierte Manager in drei Jahren, der seinen Hut nimmt – alle gingen mit einer Abfindung von jeweils mehreren Millionen Euro.
Luxottica begründete die neueste Personalie damit, die Führungsstruktur „vereinfachen“ zu wollen, nachdem die Reorganisation und Vereinfachung der Gruppe, die vor über drei Jahren eingeleitet wurde, fast abgeschlossen sei, erklärte Del Vecchio. Die nun eingeführten Strukturen würden den Konzern „noch schneller und proaktiver“ machen. „Wir bereiten uns darauf, große nahende Chancen zu ergreifen. Mit dem bestmöglichen Set-up schlagen wir zusammen mit unseren französischen Partnern von Essilor das nächste Kapitel auf“, so der Vorstandsvorsitzende.
Luxottica und Glassproduzent Essilor haben sich auf einen Zusammenschluss geeinigt, bei dem ein Unternehmen entsteht, das zusammen 140.000 Mitarbeiter beschäftigt und auf einen Jahresumsatz von 15 Mrd. Euro sowie einen Gewinn vor Steuern, Zinsen und Abschreibungen (Ebitda) von 3,5 Mrd. Euro kommt.
Bis dato erzielte Luxottica als weltweit führender Brillenhersteller mit rund 80.000 Mitarbeitern im Jahr 2016 einen Umsatz von rund 9 Mrd. Euro. Zum Konzern gehören Marken wie Ray-Ban, Oakley, Persol, Oliver Peoples und Alain Mikli sowie verschiedene Fachhandelsketten. Außerdem werden in Lizenz Brillen für führende Modehäuser wie Giorgio Armani, Burberry, Chanel, Dolce & Gabbana, Michael Kors und Prada produziert.



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