Expansion per Schnittstelle 15.09.2017, 12:04 Uhr

Scheck startet mit Kathmandu

Die neuseeländische Outdoor- und Travelmarke Kathmandu gibt es seit 30 Jahren. Die Deutschland-Expansion gelingt über Plattformen wie SportScheck, Otto, Ebay und Amazon per Schnittstelle.
(Quelle: Shutterstock/Nils Versemann)
1987 fing Kathmandu als Outdoor-Spezialist im neuseeländischen Christchurch an. Heute ist das von Private Equity Funds gepushte Label in Neuseeland und Australien bekannt und zählt über 144 Markenstores. Für die Expansion nach Deutschland hat sich General Manager International & Online Paul Stern auf der ISPO und der OutDoor erstmals in diesem Jahr präsentiert - und SportScheck ist als erster eingestiegen.
SportScheck hatte seine testweise eingekauften Herbst- und Winterwaren von Kathmandu inzwischen teilweise ausverkauft und bereits für die neue Saison Frühjahr/Sommer 2018 ein breiteres Sortiment geordert. Die Artikel sind über den Plattformspezialisten Tradebyte per Schnittstelle (SaaS-Lösung TB-One) angebunden und dadurch in Echtzeit mit Warenverfügbarkeit in den SportScheck-Filialen und im Onlineshop von Scheck, Otto oder Baur erhältlich.
„Der Online-Vertrieb hat für die Kathmandu-Strategie, eine globale Marke zu werden, eine immer höhere Bedeutung. Deshalb wird Kathmandu weiter in seine E-Commerce Plattform investieren und das internationale Online-Angebot ausbauen. Mit Tradebyte haben wir einen strategischen Partner gewonnen, der uns dabei unterstützt, unser volles Online-Potential auszuschöpfen“, erklärt Melissa Warner, Online-Business-Manager von Kathmandu.
Besonderheit im Projekt war die Zeitverschiebung von zwölf Stunden. Um einen durchgängigen Integrations-Support zu gewährleisten, wurden besondere Verfügbarkeiten und Prozesse geschaffen.
„Kathmandu ist unser erster Kunde aus Neuseeland und wir sind sehr stolz auf diese Zusammenarbeit“, freut sich Matthias Schulte, CEO von Tradebyte. „Mit unserer Softwarelösung TB.One kann Kathmandu seine Expansionsziele sehr schnell realisieren und hat dabei die volle Kontrolle über den Erfolg seiner Produkte in jedem Kanal. So kann Kathmandu ohne Risiko erste Erfahrungen in fremden Märkten machen und sein Sortiment schrittweise anpassen.“
Kathmandus Range besteht zu 60 % aus Bekleidung und zu 40 % aus Zubehör und Ausstattung, sie umfasst Daunenjacken, Fleece, Merinokleidung bis hin zur Regenkleidung, Schuhen und citytauglichen Röcken und T-Shirts. Der Rucksack „Terrane Adapt Backpack“ gewann auf der ISPO den Golden Award im Bereich Innovation. Alle Produkte werden in Neuseeland möglichst umwelt- und ressourcenschonend entwickelt.
Das Thema Nachhaltigkeit bespielt Kathmandu z.B. mit dem Recyclingmaterial Repreve. Die Anzahl der pro Teil eingesetzten PET-Flaschen findet sich auf dem Warenanhänger. Insgesamt 1,2 Millionen Plastikflaschen wurden für Kathmandu bereits „upcycelt“ und als Materialzusatz für Rucksäcken und Jacken weiterverarbeitet. Darüber hinaus wird bei der Auswahl der Materialien als auch beim Produktionsprozess Wert auf menschenwürdige, klimafreundliche Abläufe und Einkäufe gelegt.
Ob Paul Stern dabei bleibt, dass künftig nur jeder Händler für die Marke interessant ist, der „mehr als zehn Filialen hat“ wird die Zeit zeigen. Aktuell sind Otto und seine Tochter SportScheck sowie Amazon und Ebay die einzigen Plattformen und Kunden in Deutschland.


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