Produktionsrückgang
19.04.2023, 14:03 Uhr
Blizzard entlässt 80 Mitarbeiter
Weil die österreichischen Händler auf vollen Lagern sitzen, muss sich der zur Tecnica Group gehörende Skihersteller Blizzard von insgesamt 80 Mitarbeitern trennen.
Bei Blizzard kommt es derzeit zu Personalabbau, weil die österreichischen Händler derzeit zu volle Lager haben.
(Quelle: Blizzard)
Der österreichischen Tagespresse zufolge haben rund 80 Mitarbeiter des österreichischen Skiproduzenten Blizzard ihren Job verloren. Laut den „Salzburger Nachrichten“ betreffen die Entlassungen 40 Stamm-Mitarbeiter und 40 Leiharbeiter. Als Grund für die Maßnahmen werden Nachwirkungen der Corona-Lockdowns genannt: Im Jahr 2022 hätten die österreichischen Sporthändler sehr großzügig Skiausrüstung geordert, weshalb Blizzard zahlreiche Mitarbeiter neu einstellen musste. "Die Händler haben um 20 Prozent mehr bestellt, aus Angst, dass sie die Waren nicht bekommen", zitieren die „Salzburger Nachrichten“ den Blizzard-Unternehmenssprecher und Marketingleiter Thorsten Steiner. Nun sei jedoch in der Wintersaison 2022/23 der Abverkauf von Ski aufgrund des milden Winters eher schlecht gelaufen, sodass man sich von den zusätzlich eingestellten Mitarbeitern wieder trennen müsse.
Einige Mitarbeiter hätten jedoch Aussetzverträge bekommen, sodass sie ins Unternehmen zurückkehren können, wenn die Nachfrage wieder steigt. Dies soll jedoch noch im Lauf dieses Jahres der Fall sein. Bei Blizzard hoffe man darauf, dass sich das Geschäft wieder über dem Niveau einpendeln werde, auf dem man vor den Lockdowns wirtschaftete. Derzeit beschäftigt die Tecnica-Tochter in Mittersill rund 250 Mitarbeiter.
Blizzard wurde 1945 von Anton Arnsteiner gegründet. Seit 2006 gehört das Unternehmen zur italienischen Tecnica Group, die 2022 ihr bisher bestes Geschäftsergebnis erreichen konnte. Mit einem Umsatz von 561 Mio. Euro konnte das Unternehmen, zu dem neben Blizzard auch die Marken Lowa, Moon Boot, Nordica, Rollerblade und Tecnica gehören, gegenüber dem Vorjahr um 21 Prozent wachsen.