Leif Holst-Liæker tritt als CEO von Bergans of Norway zurück

„Leif Holst-Liæker und der Aufsichtsrat von Bergans hatten sich in den vergangenen Monaten über die weitere Strategie der Firma ausgetauscht und mussten dabei Differenzen, sowohl zu wichtigen Weichenstellungen als auch zu deren Durchführung, feststellen. Vor diesem Hintergrund sind sich der Aufsichtsrat und Holst-Liæker am vergangenen Freitag darüber einig geworden, dass der CEO zum Wohle der Firma mit unmittelbarer Wirkung von seinem Posten zurücktritt“, so beschreibt es das Unternehmen in seiner Pressemitteilung.

Jan Tore Jensen, bisher Supply Chain Director bei Bergans, hat kommissarisch den Posten als CEO übernommen. „Der Bergans Aufsichtsrat möchte sich bei Leif Holst-Liæker für seinen Einsatz bei Bergans bedanken und wünscht ihm viel Erfolg für seinen weiteren Berufsweg“, heißt es.
Nach norwegischen Medienberichten waren nicht die Verkaufserlöse das Problem, da sie von 510 Mio. Norwegischen Kronen (NOK) im Jahr 2014 auf aktuell 688 Mio. NOK (71,5 Mio. Euro) stiegen. Es waren vielmehr die Verluste. Seit Eintreten von Holst-Liæker im Jahr 2015 stiegen die Defizite von 5,7 Mio. NOK auf 18,9 Mio. NOK.

„Es gibt eine Meinungsverschiedenheit zwischen mir, dem Vorstand und den Eigentümern über die strategische Ausrichtung und darüber, wie die Strategie umgesetzt wird", erklärte Horst-Liæker. „Dies sind Diskussionen, die im Laufe der Zeit stattgefunden haben und für die wir letztendlich eine Lösung finden mussten. Ein Vorstand und der tägliche Leiter des Unternehmens müssen sich einig sein“, so der CEO. Im Juli letzten Jahres übernahm Stein-Erik Bjørnsen den Vorsitz von Bergans. In diesem Jahr ist das Unternehmen mit einem komplett neuen Vertriebsteam in die neue Saison gestartet.

Holst-Liæker folgte im Dezember 2015 auf Ragnar Jensen, der Bergans seit 1991 führte und dann in den Ruhestand trat. Im Geschäftsbericht des Jahres 2016 heißt es, dass das Unternehmen eine umfassende Umstrukturierung durchlaufen habe. Dazu gehörte unter anderem die Schließung der Tochter Bergans USA und der Verkauf der russischen Tochtergesellschaft Bergans Russia. Diese Restrukturierung im Jahr 2016 soll 42 Mio. NOK gekostet haben.