Sport Sohn schließt Neu-Ulmer Filiale  

Sport Sohn, der größte Sporthändler in der Region Region Ulm/Neu-Ulm und im Alb-/Donau-Kreis, schließt seine Türen an der Ecke der Augsburgerstraße in Neu-Ulm. Das 1950 von Ernst Sohn gegründete Unternehmen startete seinen Erfolgszug in der Region im Stammhaus, erweiterte dort 1964 auf 1.000 qm und schließlich auf über 1.500 qm. Aber wie Geschäftsführer Christoph Holbein gegenüber der lokalen Presse betont, sei die das Gebäude „verwinkelt, schmal und auf vier Geschosse“ verteilt und die Raum- und Gebäudestruktur sei in die Jahre gekommen. Im Frühjahr endet der Räumungsverkauf und Sport Sohn wird das Gebäude schließen.

Die rund 20 Mitarbeiter des ursprünglichen Haupthauses werden komplett übernommen. Sie wechseln in das moderne, im Jahr 2001 gebaute, weiß gekachelte Haupthaus (4.000 qm) von Sport Sohn auf der anderen Seite der Donau in die Ulmer Bahnhofstraße. Holbein bestätigt gegenüber der lokalen Presse, dass die Schließung nichts mit der Ansiedlung von Decathlon im Blautalcenter zu tun habe. Sport Sohn sei finanziell kerngesund, aber „Handel ist Wandel“ und am traditionellen Standort in der Neu-Ulmer Innenstadt seien die „Präsentationsmöglichkeiten der Ware stark eingeschränkt und ein Erlebniseinkauf nicht mehr möglich“, erläutert Holbein. Es bleibe vorerst offen, ob Sport Sohn an dem immer wieder umgebauten und erweiterten Standort in anderer Form festhält. Mit den Co-Eigentümern der Immobilie in der Augsburger Straße 23-25 werde man intensive Gespräche führen, das Ziel sei, „zukunftsfähige Räume zu erstellen“.

Die Neu-Ulmer „Teamsport-Spezialabteilung“, die sich um die Ausstattung von Vereinen, gewerblichen Großkunden, Schulen und Behörden kümmert, werde unverändert weitergeführt werden und zieht in die Räume des beliebten Lagerverkaufs in der Memminger Straße in Neu-Ulm, wo auch seit 1973 eine Tennis- und Freizeitanlage betrieben wird. Sport Sohn beschäftigt derzeit 200 Mitarbeiter. Erst letztes Jahr hatte Sport Sohn für einen Umbau im neuen Haupthaus fast eine Million Euro in die Hand genommen, die „die teuerste Fläche“, die Holbein je gebaut, um die „größte Sportschuh-Auswahl in Süddeutschland“ anzubieten.