50 Jahre SAZsport: Jubiläen & Legenden (Teil 16)
04.10.2024, 09:38 Uhr
04.10.2024, 09:38 Uhr
Klein, aber oho: Wie Horizonte auch nach 30 Jahren noch am Markt bestehen kann
Da Willi Adams ein ordentliches Outdoor-Angebot in der Region um Darmstadt vermisste, gründete er mit seinem Kumpel Norbert Grimm Horizonte. Dank vieler treuer Kunden besteht das Geschäft nun seit 30 Jahren.
Seit nunmehr 30 Jahren ist Horizonte eine der Anlaufstellen für Outdoor-Fans in der Region Darmstadt.
(Quelle: Horizonte)
Wir alle, die gerne mal das eine oder andere Glas Bier trinken, wissen, dass dabei auch neue Geschäftsideen geboren werden können. So geschehen bei Willi Adams und Norbert Grimm. Der eine arbeitete als Ingenieur bei der Telekom, der andere im öffentlichen Dienst. Beiden Mittdreißigern stand der Sinn nach beruflicher Veränderung, und Adams fand es ein Unding, im Heimatort Groß-Umstadt (bei Darmstadt) keinen Kocher kaufen zu können. Der nächste Outdoor-Laden lag 25 Kilometer entfernt. Und so entstand 1994 Horizonte, ein kleines Spezialgeschäft für Wandern, Bergsteigen, Klettern und Camping.
Treue Kunden und kein E-Commerce
Dass Adams und Grimm mit ihrem Unternehmen nun tatsächlich schon 30 Jahre auf dem Markt bestehen können, ist eine bemerkenswerte Leistung. Viele kleinere Händler mussten sich in den vergangenen Jahren verabschieden, natürlich auch getrieben durch Corona und den damit verbundenen massiven Einschränkungen. Über einen besonderen Standortvorteil verfügt Horizonte nicht unbedingt, der Laden selbst ist gerade einmal 150 Quadratmeter groß. „Wir setzen auf langjährige Kundenbindung durch ordentliche Produkte und entsprechende Beratung und Serviceleistung“, erklärt Grimm das Erfolgsrezept. Und die Kunden honorieren das Engagement der Inhaber und kaufen dann eben nicht bei den bekannten Online-Playern. „Unsere langjährigen Kunden sind Menschen, die nicht mit ansehen wollen, wie Paketdienste die Ortsstraßen verstopfen“, bemerkt Grimm. Der Anteil der Stammkundschaft ist demnach hoch, genauso die Kaufkraft der Generation 40+, die Adams und Grimm überwiegend im Geschäft begrüßen dürfen. Dem E-Commerce verweigern sich beide nach wie vor. „Es gibt Händler, die den seit Jahren betreiben. Mit denen wollten wir nicht in Konkurrenz treten“, begründet Grimm diese Entscheidung.
Standesgemäße Jubiläumsfeier
Bemerkenswert ist auch die „Kleinteiligkeit“ im Laden: Neben dem gängigen Produktangebot im Bereich Outdoor finden sich, sortiert in Schubladen, alle möglichen Einzel- und Ersatzteile wie Reißverschluss-Schieber, Schnallen, Verschlüsse, Deckel, Flickzeug, Kleber oder Ersatzteile für Kocher. „Es gehört zu unserem Selbstverständnis, einen guten Service bereitzustellen“, betont Grimm. Dazu zählen eben auch Reparaturen aller Art. Über die Wintersaison lässt Horizonte nach Ladenschluss Bildervorträge halten, wohlgemerkt von Kunden und nie Profis, die über ihre Reisen berichten. Zu Beginn kamen eher noch die Großen der Outdoor-Branche nach Groß-Umstadt, doch inzwischen „sind wir dazu übergegangen, Kunden zu ermutigen, hier im Laden Bilder zu zeigen und sich darüber auszutauschen, miteinander ins Gespräch zu kommen“, erklärt Adams. Nichtsdestotrotz ist er stolz darauf, schon Gäste wie Dieter Glogowski, Gründer des „Weitsicht-Festivals“, oder den radelnden Weltenbummler Tilmann Waldthaler als Gäste begrüßt zu haben. Gefeiert haben Adams und Grimm den 30. Geburtstag ihrer „Schöpfung“ standesgemäß, wie es sich für einen Outdoor-Spezialisten gehört: Gemeinsam mit Kunden ging man im nahe gelegenen Odenwald zelten – in schöner Lagerfeuerromantik.
Treue Kunden und kein E-Commerce
Dass Adams und Grimm mit ihrem Unternehmen nun tatsächlich schon 30 Jahre auf dem Markt bestehen können, ist eine bemerkenswerte Leistung. Viele kleinere Händler mussten sich in den vergangenen Jahren verabschieden, natürlich auch getrieben durch Corona und den damit verbundenen massiven Einschränkungen. Über einen besonderen Standortvorteil verfügt Horizonte nicht unbedingt, der Laden selbst ist gerade einmal 150 Quadratmeter groß. „Wir setzen auf langjährige Kundenbindung durch ordentliche Produkte und entsprechende Beratung und Serviceleistung“, erklärt Grimm das Erfolgsrezept. Und die Kunden honorieren das Engagement der Inhaber und kaufen dann eben nicht bei den bekannten Online-Playern. „Unsere langjährigen Kunden sind Menschen, die nicht mit ansehen wollen, wie Paketdienste die Ortsstraßen verstopfen“, bemerkt Grimm. Der Anteil der Stammkundschaft ist demnach hoch, genauso die Kaufkraft der Generation 40+, die Adams und Grimm überwiegend im Geschäft begrüßen dürfen. Dem E-Commerce verweigern sich beide nach wie vor. „Es gibt Händler, die den seit Jahren betreiben. Mit denen wollten wir nicht in Konkurrenz treten“, begründet Grimm diese Entscheidung.
Standesgemäße Jubiläumsfeier
Bemerkenswert ist auch die „Kleinteiligkeit“ im Laden: Neben dem gängigen Produktangebot im Bereich Outdoor finden sich, sortiert in Schubladen, alle möglichen Einzel- und Ersatzteile wie Reißverschluss-Schieber, Schnallen, Verschlüsse, Deckel, Flickzeug, Kleber oder Ersatzteile für Kocher. „Es gehört zu unserem Selbstverständnis, einen guten Service bereitzustellen“, betont Grimm. Dazu zählen eben auch Reparaturen aller Art. Über die Wintersaison lässt Horizonte nach Ladenschluss Bildervorträge halten, wohlgemerkt von Kunden und nie Profis, die über ihre Reisen berichten. Zu Beginn kamen eher noch die Großen der Outdoor-Branche nach Groß-Umstadt, doch inzwischen „sind wir dazu übergegangen, Kunden zu ermutigen, hier im Laden Bilder zu zeigen und sich darüber auszutauschen, miteinander ins Gespräch zu kommen“, erklärt Adams. Nichtsdestotrotz ist er stolz darauf, schon Gäste wie Dieter Glogowski, Gründer des „Weitsicht-Festivals“, oder den radelnden Weltenbummler Tilmann Waldthaler als Gäste begrüßt zu haben. Gefeiert haben Adams und Grimm den 30. Geburtstag ihrer „Schöpfung“ standesgemäß, wie es sich für einen Outdoor-Spezialisten gehört: Gemeinsam mit Kunden ging man im nahe gelegenen Odenwald zelten – in schöner Lagerfeuerromantik.
