E-Commerce-Modell
07.07.2020, 07:15 Uhr
So will Intersport Online-Shopping und lokalen Handel vereinen
Es ist die Gretchenfrage im Handel: Wie bringe ich Online-Shopping und lokale Geschäfte zusammen? Intersport will darauf eine Antwort gefunden haben und präsentiert mit seinem "Spielmacher-Prinzip" ein neues E-Commerce-Modell.
Wenn die Corona-Krise einen Vorteil mit sich bringt, dann ist es die Fülle an Innovationen und kreativen Konzepten. Das zeigt sich vor allem im Handel, im aktuellen Beispiel im Sporthandel: So hat sich Intersport in den vergangenen Monaten mit der Gretchenfrage beschäftigt, wie Kunden online shoppen und dabei gleichzeitig den lokalen Handel unterstützen können.
Antworten darauf soll eine neue offizielle Verkaufsplattform geben, die die mittelständische Verbundgruppe ins Leben gerufen hat und die für alle Einzelhändler offen steht. Das Bundeskartellamt hat das Intersport-Vertriebsmodell bereits bestätigt.
Das Konzept
Auf intersport.de werden Online-Bestellungen künftig nach dem "Spielmacher-Prinzip" an lokale Geschäfte verteilt, von wo aus die Artikel auf dem kürzesten Wege zum Kunden gelangen.
Neben dem kostenfreien Versand an über 500 Abholstationen wird dem Käufer auch eine Rückgabe in jedem Intersport-Geschäft ermöglicht. "Wir lagern lieber in Halle statt in Hallen. Dank 1.500 möglichen lokalen Stores ist unser Online-Versandsystem komplett dezentral", erklärt Carsten Schmitz, Chief Digital Officer Intersport Deutschland.
Lokale Händler könnten ohne technischen Aufwand und E-Commerce Investment teilnehmen. Neben einem zusätzlichen Verkaufskanal bekommen teilnehmende Geschäfte durch die Plattform eine eigene Landingpage zur Steigerung der individuellen Auffindbarkeit.
Begleitende Maßnahmen wie Online Marketing, Kundenzuführung oder die Bereitstellung von Versandmaterial werden durch Intersport übernommen. Für den einzelnen Händler soll kein zusätzlicher Kostenaufwand entstehen.
Die Ziele
Ziel des gemeinsamen Online-Angebots ist es, den einzelnen Intersport-Händlern, die vornehmlich stationär tätig sind, eine Vertriebsalternative zu bieten. Denn gerade für kleinere Händler kann es schwer sein, sich allein gegen große Online-Händler wie Amazon und die Online Shops der Hersteller zu behaupten.
Der Endkunde wiederum bekäme so eine größere Einkaufsvielfalt im Online-Bereich geboten.