Adieu Sport Fundgrube
02.03.2018, 10:10 Uhr
Willy Kühme geht in den Ruhestand
Nachdem Willy Kühme in den letzten Jahren zahlreiche Filialen von Sport Fundgrube verkauft hat, zieht er sich Ende April endgültig aus dem Sporthandel zurück.
Auf 50 Jahre kann Unternehmer Willy Kühme zurückblicken. Der Inhaber von Sport Fundgrube hat sein Unternehmen, das in seiner Blütezeit mehr als 50 Filialen umfasste, in den letzten Jahren bereits stark verkleinert. Ende April will er nun komplett aussteigen und den wohlverdienten Ruhestand genießen.
Der tragische Unfall Tod seines Sohnes Christian im Jahr 2009 war für Kühme Auslöser, sein Geschäft, mit dem er bis dahin nicht nur in Deutschland, sondern auch in Österreich und Slowenien aktiv war, stark zu verkleinern. Einige Filialen wurden in den letzten Jahren geschlossen, weitere von anderen Sporthändlern übernommen. Zu den „Abnehmern“ gehört sogar Decathlon: Die Franzosen haben am ehemaligen Standort der Fundgrube in Landshut Mitte 2016 eine eigene Filiale eröffnet.
Kühme hat in den zurückliegenden 50 Jahren zahlreiche unterschiedliche Stationen in der Sportbranche erlebt. Am Anfang seiner Karriere kam der gebürtige Westfale durch Karstadt Sports nach Bayern. Er ging dann als Einkäufer zum Handelsverband Zentrasport, bevor er in den 70er-Jahren in die Sportindustrie wechselte und mit Windglider-Surfing in der Surfbranche aktiv war. Von da aus machte er den Sprung in die Skiindustrie, wo er als Geschäftsführer für die Marken Hagan, Trak und Kneisel tätig war.
Mitte der 90er-Jahre gründete Kühme schließlich seinen Discounter Sport Fundgrube, den er noch bis zum 30. April 2018 leiten wird. Danach werden die verbleibenden Filialen in Deutschland und Österreich sowie die Gesellschaften von verschiedenen Mitarbeitern übernommen. Kühme selbst will sich künftig vor allem seinen sportlichen Hobbys widmen und dabei in den Alpen und in Spanien unterwegs sein.