Benachteiligung von Händlern
24.01.2019, 10:56 Uhr
EU verhängt Millionenstrafe gegen Mastercard
Die Europäische Union belegt Mastercard mit einer Strafe von über einer halben Milliarde Euro. Anlass sind künstlich angeheizte Preise für Kartenzahlungen.
Mastercard wird von der Europäischen Union abgestraft. Das Unternehmen muss eine Geldbuße in Höhe von 570,6 Mio. Euro bezahlen, weil es Regeln eingeführt hatte, die laut Aufsichtsbehörden die Kosten für Kartenzahlungen künstlich in die Höhe schießen ließen. So habe Mastercard Händler daran gehindert, mit Banken außerhalb ihres EU-Wohnsitzes günstigere Tarife auszuhandeln.
EU-Wettbewerbskommissarin Margrethe Vestager in der Bekanntgabe: "Die europäischen Verbraucher benutzen Zahlungskarten jeden Tag, wenn sie Lebensmittel oder Kleidung kaufen oder etwas im Internet bestellen. Die Regelungen von Mastercard haben Händler daran gehindert, bessere Konditionen von Banken in anderen Mitgliedstaaten in Anspruch zu nehmen. So wurden die Kosten für Kartenzahlungen künstlich in die Höhe getrieben - zum Nachteil der Verbraucher und der Einzelhändler in der EU."
EU-Wettbewerbskommissarin Margrethe Vestager in der Bekanntgabe: "Die europäischen Verbraucher benutzen Zahlungskarten jeden Tag, wenn sie Lebensmittel oder Kleidung kaufen oder etwas im Internet bestellen. Die Regelungen von Mastercard haben Händler daran gehindert, bessere Konditionen von Banken in anderen Mitgliedstaaten in Anspruch zu nehmen. So wurden die Kosten für Kartenzahlungen künstlich in die Höhe getrieben - zum Nachteil der Verbraucher und der Einzelhändler in der EU."
Im Visier der EU
Schon seit 2013 hatte die EU im Vorfeld neuer Kreditkarten-Gesetzgebung gegen Mastercard recherchiert. Die Kreditkartenzahlung ist aber bereits seit 20 Jahren im Visier der EU. Insofern hatte sich Mastercard bereits in den letzten Wochen auf eine hohe Strafe eingestellt und im vergangenen Monat 650 Mio. US-Dollar für die Geldbuße zur Verfügung gestellt.
Insider hatten sogar von einer potenziellen Strafzahlung in Höhe 1 Mrd. Euro gesprochen. Die Geldbuße wurde jedoch letztlich um zehn Prozent verringert, da das Unternehmen mit der EU bei der Klärung zusammengearbeitet hatte.
Für 2019 stehen für den Online-Handel und die Payment-Anbieter einige Veränderungen im Finanzbereich an.
Autor(in)
Sonja
Kroll