ADAC fordert mehr Abstreifsicherheit bei Fahrradhelmen

Im ADAC-Test von 14 Fahrradhelmen für Erwachsene zwischen 160 und 35 Euro schnitten alle Modelle gut oder befriedigend ab. Die Helme im Urban- und City-Design wurden in den Kategorien Unfallschutz, Handhabung und Komfort sowie Hitzebeständigkeit und Schadstoffgehalt untersucht. Testsieger war der Uvex „City I-Vo Mips“. Den besten Unfallschutz attestierten die Tester dem 45 Euro günstigen „Urban Plus“ von Fischer. Testverlierer mit einer Gesamtnote von 2,9 ist der billigste Helm im Test, der „City 500 Bowl“ der Decathlon-Hausmarke B´Twin. Dieser biete durch seinen tiefen Sitz wenig Tragekomfort, so der ADAC.

Im Abstreiftest konnten viele Modelle nicht überzeugen und ließen sich zu leicht nach hinten abziehen, so der ADAC. Im Falle eines Sturzes würde dadurch der Kopf nicht richtig geschützt werden, befürchten die Tester. Auch bei der Sichtbarkeit gebe es noch Nachholbedarf. Der ADAC appelliert daher an die Hersteller, die Erkennbarkeit im Dunklen durch Reflektoren oder LEDs zu verbessern.

Außer Konkurrenz haben die ADAC Tester den Airbagkragen „Hövding 3“ genauer untersucht. Im Falle eines Unfalls biete er sehr guten Schutz vor Kopfverletzungen. Voraussetzung dafür sei aber, dass der Airbaghelm bei einem Unfall auch auslöse und das sei nicht in jeder Situation der Fall. Im ADAC-Crashversuch mit einem Stuntman, der einen sogenannten Dooring-Unfall nachgestellt hat, löste der Hövding einwandfrei aus. Bei der Handhabung gibt es Schwächen: Das hohe Gewicht des Kragens kann bei höheren Temperaturen zu deutlichem Schwitzen führen. Zudem kommt es beim Anpassen an den Hals des Nutzers zu Faltenbildung am Stoff, was den Komfort deutlich schmälere.

Testkriterien waren Unfallschutz, Handhabung und Komfort, Hitzebeständigkeit und Schadstoffe. Alle Testergebnisse finden sich hier.